23.12.2018.
Mit großer Prominenz von Politikern, Gewerkschaftlern (!) und Kirchenvertretern wurde gestern unter Glockengeläut und Tränen der Abschied vom Kohlebergbau in Deutschland gefeiert. Die Folgen, viele viele Kumpel, die am Aufbau unseres Landes maßgeblich und mit großem Stolz beteiligt waren, wurden zur Weihnachtszeit zum Dank für ihre schwere Arbeit in eine ungewisse, oft traurige Zukunft entlassen. Und die Prominenz fährt dann wieder nach Hause und feiert fröhlich Weihnachten.
Kein Wort in all den Reden davon , dass Deutschland noch über viele Jahre Millionen Tonnen Steinkohle importiert (importieren muss) zum Erhalt der Stromgrundlast durch den Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken. Allein aus Kolumbien (aber auch aus Südafrika) importiert Deutschland pro Jahr etwa 60 Millionen (!) Tonnen Steinkohle. Steinkohle die dort im Tagebau gefördert wird. Da es dort praktisch keinen Umweltschutz gibt werden die miserabel bezahlten Arbeiter, ihre Wohnungen und Siedlungen durch den giftigen Kohlenstaub (Tagebau) massiv vergiftet, auch das Grundwasser, die Gewässer werden regelrecht mit Blei, Quecksilber, Kadmium usw. für Jahrzehnte verseucht. Und dann muss die Kohle ja noch über den Ozean bis zu uns gebracht werden, welch ein ökologischer Wahnsinn!!!
Aber weil wir dabei etwas sparen gegenüber den Kosten unserer eigenen höchst modernen Förderung, steigen wir aus dem Steinkohlebergbau aus. Der Umweltschutz, der Arbeiterschutz und auch die schlimmsten menschenunwürdigsten Arbeitsbedingungen in anderen Ländern sind uns dabei völlig egal, Hauptsache die „Kohle“ stimmt! Und die Glocken läuten, eigentlich müssten sie bei so einer Politik weinen.
(Dies ist kein grundsätzliches Plädoyer für die Kohle, aber solange wir sie nutzen müssen, sollten wir auf unsere Kohle setzen).
Martin Breuer, Pressesprecher AfD Kreisverband Bielefeld.