10.07.2019.

„Für mich ist die NZZ so etwas wie „Westfernsehen“.“

Das twitterte gestern der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans Georg Maaßen hinsichtlich eines Artikels in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ). Diese Zeitung kam zu folgender Einschätzung :

„In deutschen Städten sieht die Mehrheitsgesellschaft ihrem Ende entgegen. Frankfurt am Main, Offenbach, Heilbronn, Sindelfingen – in diesen und anderen Städten sind Deutsche ohne Migrationshintergrund nur noch die grösste Gruppe, stellen aber keine absolute Mehrheit mehr dar.

In zahlreichen anderen deutschen Städten werde bald das Gleiche passieren. Anfang 2018 lebten in Frankfurt laut dem statistischen Jahrbuch der Stadt 46,9% Deutsche ohne Migrationshintergrund. Deutsche mit Migrationshintergrund kamen auf 23,6% und Ausländer auf 29,5%, zusammen also 53,1%. Der Anteil der Deutschen ohne Migrationshintergrund ist in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Die Schwelle von 50% wurde erstmals im Jahr 2015 mit 48,8% unterschritten.

Nach der bisherigen Kategorisierung ist Frankfurt am Main bis jetzt wohl die einzige Grossstadt, in der sich mit 53,1% Deutschen mit Migrationshintergrund und Ausländern die Mehrheitsgesellschaft umgekehrt hat. Laut dem «Interkulturellen Integrationsbericht 2017» der Stadt München weisen beispielsweise Nürnberg (44,6%), Stuttgart (44,1%), München (43,2%) und Düsseldorf (40,2%) ebenfalls hohe Anteile von Deutschen mit Migrationshintergrund und Ausländern auf.“

Und weil über solche Zahlen nichts in der deutschen Medienlandschaft zu vernehmen ist, konstatiert eben Hans Georg Maaßen „Für mich ist die NZZ so etwas wie „Westfernsehen“.“

Mit „Westfernsehen“ wurden in der ehemaligen DDR die Fernsehprogramme aus dem Westen bezeichnet, deren Konsum im Osten Deutschlands nicht erlaubt war und aufklärend über Zusammenhänge berichteten.

Hans Georg Maaßen hat damit das ausgesprochen, was tatsächlich in deutschen Städten seit Jahren durch eine verfehlte Politik zunehmend sichtlich sich abspielt.