Bekanntlich hat Martin Schulz in seiner Bielefelder Wahlkampfrede die AfD als Schande für Deutschland und Mitglieder als Hetzer bezeichnet. In dieses Horn blies nun auch Ute Herkströter, IG Metall Bevollmächtigte in Bielefeld, auf dem Jahresempfang der Gewerkschaft. Als Antwort darauf reagierte nachstehend der Pressesprecher des AfD Kreisverbandes Bielefeld mit einem Brief an Ute Herkströter :
Martin Breuer
Kriminaloberkommissar a.D.
Pressesprecher AfD Bielefeld
Bielefeld, 18.12. 2017
IG Metall
– z.H. Frau Ute Herkströter –
Marktstraße 8
33602 Bielefeld
Sehr geehrte Frau Herkströter,
als ehemaliger Polizeibeamter bin ich es gewöhnt verbale, aber auch körperliche blaue Flecken einzustecken, aber natürlich tun mir alle Angriffe und Beleidigungen weiterhin sehr weh, auch Ihre pauschalen Verunglimpfungen der AfD beim IG Metall Jahresempfang, die ich im Westfalenblatt lesen durfte. Als Polizeibeamter in Bielefeld habe ich fast 40 Jahre den Kopf hingehalten und habe für Recht, Demokratie und Freiheit gekämpft und ich werde mich weiter für diese Werte einsetzen, für meine Kinder, für meine Enkel und Urenkel, die nicht einmal sagen sollen, warum hat mein Opa nichts getan. Aus diesem Grunde bin ich Mitglied der AfD und im KV Bielefeld auch als Pressesprecher tätig.
Ich will, dass Menschen auch in Zukunft bezahlbaren Wohnraum finden, das ist besonders für die Arbeiterschaft notwendig. Es kann einfach nicht sein, wie es mehrfach passiert ist, dass deutschen jungen ledigen Frauen mit Kindern auf der Wohnungssuche von den Ämtern gesagt wird, „Ihnen als Deutsche können wir in den nächsten 10 Jahren keine Wohnung vermitteln.“
Ich will keine Währung, die das Damoklesschwert einer Rieseninflation über sich trägt, die dann natürlich den kleinen Arbeiter am meisten treffen würde, und ich will es nicht weiter hinnehmen, dass das kleine Gesparte durch eine zinslos Politik immer weiter zusammen schrumpft; auch hier wird es zunächst spürbar für den kleinen Mann.
Auch bin ich für den Mindestlohn, aber die Verhandlungen mit dem Arbeitgeber sind immer eine Balance, auf der einen Seite der Arbeitnehmer, der einen gerechten Lohn fordert, auf der anderen Seite das Kapital mit dem Profitstreben. Überzogene Forderungen führen in der globalisieren Welt schnell zu Firmenschließungen, dann geht das Kapital halt nach Rumänien, China oder sonst wohin und die Zahl der Arbeitslosen nimmt zu, was auf jeden Fall verhindert werden muss.
Und ich bin für eine Rente von der man leben kann, ähnlich den neuen Rentenplänen in Österreich; wer mehr als 40 Jahre arbeitet, bekommt 1.200,00 € Mindestrente. Auch hier ist von der Politik bislang nichts wirklich zu sehen, leider hat sich hierzu auch die AfD noch nicht grundlegend geäußert.
Ich bin gegen Zwangsehen, Kinderehen, Scheinehen, Mehrfachehen, Ehrenmorde, Beschneidung der Frau, gegen jede Gewalt gegen Frauen usw. All diese Verbrechen sind in letzter Zeit unglaublich angestiegen, ohne dass die Politik davon überhaupt wirklich Kenntnis nehmen will.
Ich will nicht den Massenmord an menschlichen ungeborenen Leben, auch das fordert die Würde des Menschen.
Ich will nicht die Frühsexualisierung der Kinder und ein Ende des Genderismus. Frauen und Männer sind gleichberechtigt, das sagt das Grundgesetz, das ist die Richtschnur !
Ich will nicht, dass die Scharia über dem Grundgesetz steht, wie es leider in einigen Teilen Deutschlands offensichtlich schon der Fall ist.
Ich will nicht, dass meine Enkelin nicht mehr allein abends joggen gehen kann, weil die Verbrechen gerade gegenüber jungen wehrlosen Frauen massiv zugenommen haben. Auch hier schaut die Politik nicht wirklich hin.
Auch will ich eine Justiz und eine Polizei, die wieder arbeitsfähig ist, damit nicht immer mehr Strafraten nur noch registriert werden, wenn überhaupt, sondern auch so bearbeitet werden können, dass es am Schluss zu einer Verurteilung der Täter kommt.
Ich will nicht, dass amerikanische Atombomben weiter in der Eifel lagern, um gegebenenfalls auch eingesetzt zu werden. Diese Waffen müssen entfernt und sofort vernichtet werden, auch hier versagt die Politik vollends.
Ich will nicht, dass junge Zuwanderer antisemitische Parolen schreien, wie unlängst in Berlin geschehen ist und dabei israelische Fahnen verbrennen. Ganz offensichtlich importieren wir einen Antisemitismus, der unserem Land zutiefst unwürdig ist und auch hier sieht die Politik bis auf wenige Ausnahmen untätig zu.
Ich will kein Europa, das über uns bestimmt und das damit uns die demokratische Selbstverwaltung nimmt. Ich will ein starkes Europa der Vaterländer, wie es dem ersten Bundeskanzler Konrad Adenauer vorschwebte.
Und ich will ein Europa, dass überwiegend nach den christlichen Werten und in den christlichen Traditionen lebt. Das sind wir unserer Geschichte und unseren Vätern und Müttern schuldig.
Und ich will nicht den Windradwahn, der unsere Vögel tötet und ich will nicht hinnehmen, dass weiterhin, wie erst kurz beschlossen, schlimmste, alles vernichtende Unkrautmittel benutzt werden dürfen, weil der Profit das so will.
Ich habe viele weitere politische Ziele. Diese von mir hier genannten sind aber wohl die Wichtigsten. Für diese Ziele fehlt den bisherigen Parteien, aber auch den meisten Gewerkschaften bislang leider die reale Wahrnehmung. Hier sehe ich mich halt am meisten bei der AfD zu Hause.
Ich weiß, dass ich Sie in Ihrer grundsätzlichen Haltung nicht im Ansatz umstimmen kann, das habe ich auch nicht erwartet. Aber vielleicht haben Sie mein Schreiben wenigstens aufmerksam gelesen.
Ich wünsche Ihnen ein frohes friedliches Weihnachtsfest und, das ist das Wichtigste, ein gesundes Neues Jahr 2018.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Breuer
Quelle : Westfalenblatt