Seit dem 01.11.2020 ist nach den Kommunalwahlen vom 13.09.2020 die AfD für die Wahlperiode 2020 bis 2025 in der Bezirksvertretung Schildesche durch Heliane Ostwald vertreten. Die Bezirksvertretung Schildesche hat 17 Mitglieder.

Beruf: Lehrerin

Kontakt: heliane.ostwald@googlemail.com

Darüber hinaus agiert Frau Ostwald auf Vorschlag der AfD Ratsgruppe als Sachkundiger Bürger in den Ausschüssen Stadtentwicklung sowie Schule und Sport des Rates der Stadt Bielefeld.

27.05.2023

Jahresempfang 2023 der Bezirksvertretung Schildesche in der Laborschule

In diesem Jahr fand der Jahresempfang unter dem Eindruck des Wechsels an der Spitze der Bezirksvertretung statt. Dem Rücktritt von Prof. Martin Sauer (Grüne) aus Altersgründen war die Nachwahl von Gerd-Peter Grün (ebenfalls Grüne) in das Amt des Bezirksbürgermeisters sowie die Wahl der neuen stellvertretenden Bezirks-bürgermeisterin Heidemarie Schönrock-Beckmann (SPD) gefolgt.

Die Eröffnungs-reden waren daher zugleich auch Vorstellungsreden. Herr Grün informierte die Geladenen über mehrere Großprojekte, die in Schildesche aktuell auf der Tagesordnung stehen:

  • Die Bebauung des ehemaligen „Kowert-Geländes“
  • Der Umbau der Jöllenbecker Straße
  • Der Neubau der Martin-Niemöller-Gesamtschule
  • Die Bebauung des alten Marktplatzes

Die Laborschule wurde in der Vergangenheit schon mehrfach als Veranstaltungsort gewählt und dient mit seinem alternativen pädagogischen Bildungskonzept immer gern als Anschauungsobjekt einer alternativen Bildungspolitik. Entsprechend begann der Jahresempfang auch mit einer Führung durch das Schulgebäude, das über einen Gang durch Sporthallen und das Oberstufenkolleg direkt mit der Universität verbunden ist.

Die vollkommen offen angelegte Raumstruktur mit dem offenen Bildungskonzept gab Anlass für zahlreiche Fragen, die von der Schule während der Führung ausführlich beantwortet wurden.

Neben den Mitgliedern der Bezirksvertretung Schildesche waren auch zahlreiche Persönlichkeiten aus der Stadtgesellschaft eingeladen, sodass ein reger und konstruk-tiver Dialog zu den tagesaktuellen Themen möglich war:

Die Pflegesituation in Bielefeld:

Der demographische Wandel, eine stetig wachsende Regulierung durch immer neue Vorgaben sowie der erhebliche Mangel an Pflegepersonal lassen die Situation überall in Deutschland eskalieren. Der millionenteure Abriss und Neubau des Laurentius Pflegeheims an der Weihestraße  ist nur ein weiteres fragwürdiges Projekt in dieser Sache, auch wenn dadurch eine Bebauung in der angrenzenden Parkanlage verhindert werden konnte. Eine engagierte Bürgerinitiative hatte sich letztendlich durchgesetzt.

Die Pflegekosten werden natürlich weiter steigen!

Der Umbau der Jöllenbecker Straße

Die Planungen sehen nicht nur die Ertüchtigung des Schienenverkehrs für den Vamos vor, sondern auch die Verbreiterung der Rad- und Fußwege auf jeweils 2,50m, sodass

der Parkstreifen für den ruhenden Verkehr  entfallen wird. 30-40 Parkplätze entlang der Jöllenbecker Straße, die den Anwohnern und Besuchern bitter fehlen werden! Um den Autoverkehr wie von der Ratskoalition geplant aus der Stadt zu drängen, sollen die Bürger eben Opfer bringen! Praktikable Alternativen sind für die Menschen, die auf ihr Auto angewiesen sind, bisher nicht geplant!

Der Neubau der M-N-GS

Dem Neubau der Gesamtschule wird eine ganze Reihe neu angepflanzter Bäume an der Ecke Apfel- und Westerfeldstraße zum Opfer fallen, deren Rodung „Dank der gerade von der Ratskoalition verabschiedeten Baumschutzsatzung“ zu Mehrkosten von ca. 60.000,- € führen wird. Ein Betrag, der angesichts der allein bis 2024 veranschlagten Erstellungskosten von inzwischen 132.000.000,- € (132 Millionen Euro) allerdings kaum noch eine Rolle spielen dürfte. Die Baumschutzsatzung hat bei diesem wie auch bei anderen Bauprojekten in der Stadt Neuplanungen notwendig gemacht und damit zu weiteren Kostensteigerungen geführt.

Die Bebauung des Kowert-Geländes

Planungsinitiativen gibt es reichlich, allerdings fehlt noch ein gestalterisches Gesamtkonzept, das den ganzen Bereich rund um den Kreisel zusammenbringt. Die Politik möchte einen Stadtteil schaffen, der die prekäre Wohnraumsituation ebenso berücksichtigt wie die besondere Lage in einem „Frischluftkanal“, der von Norden über den Bultkamppark, den Meierteich  und den Grünzug an der Schüco-Arena vorbei das gesamte Stadtgebiet mit kühlender Frischluft versorgt. Eine Riegel-Bebauung darf es nicht geben, deshalb sind alternative Wohnkonzepte im Gespräch.

Der Konflikt zwischen gesellschaftlichen Notwendigkeiten und dem Schutz der Natur bestimmt inzwischen auf allen politischen Feldern die Debatte.

Gelegenheiten zum Austausch zwischen Politik und Stadtgesellschaft sollte es öfter geben!

 

01.11.2022

Die „Verkehrswende“ hat unseren Bultkamp-Park verändert!

Das erklärte Ziel der Ratsmehrheit, nicht nur eine emissionsfreie, sondern vielmehr „autofreie“ Innenstadt zu erzwingen, hinterlässt inzwischen überall seine Spuren.

Der Ausbau der Radwege ist grundsätzlich wünschenswert, aber dabei sollte die vielgepriesene Gleichberechtigung ALLER Verkehrsteilnehmer im Blick bleiben. Überall werden Fahrspuren verschlankt um Platz für überdimensionierte Radwege zu schaffen. Aber welchen Sinn macht das Ganze, wenn gleichzeitig Parkanlagen und Spazierwege preisgegeben werden, um als Abkürzung zu dienen?

Inzwischen haben die Fahrrad-Freaks die Spazierwege vereinnahmt und verhalten sich zwischen den Spaziergängern oftmals nicht viel anders als „sportliche“ Autofahrer auf der Straße. 

Der Erholungswert der wunderschönen Parkanlage leidet zunehmend unter Radfahrern, die auf Sporträdern Fußgänger teilweise von hinten rechts und links überholen. Was schon im Teuto auf dem „Hermannsweg“ zu viel Verdruss führt, kann man nun auch in Schildesche beobachten:

Die Radfahrer gefährden sich selbst und die Spaziergänger durch völlig ungeordnetes Fahrverhalten. Wer den öffentlichen Raum freigibt, muss auch für klare Regeln der Verkehrsteilnehmer sorgen. Schilder, die die Benutzung von Radwegen regeln, gibt es genug und werden jedem Grundschüler nahe gebracht. Aber im Bultkamp-Park wurde auf Regeln verzichtet, und dementsprechend rasen die Radfahrer auf ihrer Abkürzung zwischen Schildesche und Innenstadt den Fußgängern vor den Füßen her.

Es ist Zeit, den sportlichen Radlern einen klaren Rahmen vorzugeben, wie man sich zwischen den erholungs- und ruhebedürftigen Spaziergängern verhält!

04.09.2021

Neubau der Martin-Niemöller-Gesamtschule – alles im Blick?

Am Mittwoch, den 01.09.2021, fand im Forum der MNG in Schildesche eine Informations-veranstaltung zum geplanten Neubau statt, um im Rahmen einer frühen Bürgerbeteiligung Interessierte auf den neuesten Stand zu bringen und Anregungen bzw. Einwände entgegen zu nehmen. Es trafen sich Verantwortliche aus Politik und Wirtschaft sowie die Schulleitung und etliche Bürger zum Planungsgespräch. Die Vorstellung des Bebauungsplans wurde anschaulich mit 3D Visualisierungen unterstützt.

Die Vorgeschichte des Planungsvorhabens wurde noch einmal ausführlich vorgetragen und die Entscheidung zum Neubau nachvollziehbar begründet. Neben dem dringenden Renovierungsbedarf des Altbaus und der Sanierungsproblematik durch den bestehenden Denkmalschutz wurden vor allem auch pädagogische Argumente ins Feld geführt: Klassenräume im herkömmlichen Sinn sind out! Das Unterrichten der von Bildungsideologen gewollt bunten und maximal heterogenen Schülerschaften soll in „Clustern“ mit offenen Räumlichkeiten erfolgen. Ein entsprechender Umbau durch das Versetzen von Wänden ist keine ernsthafte Überlegung wert. Zu groß wären der Aufwand und die damit verbundenen Kosten.

Ja, keine Frage, die Entwürfe des Siegers des ausgeschriebenen Archtitekten-Wettbewerbs sehen gut aus.

Aber:

Nach wie vor fehlt jegliche Kostenschätzung! Klar ist nur, dass die Baukosten explodieren und man  sich beeilen muss, damit das Projekt überhaupt finanzierbar bleibt…

…und große Prestigeprojekte hat die  rotgründunkelrote Koalition im Rathaus reichlich am Start.

Anwohner machten sich zu Recht Sorgen, dass mit der neuen Schule auch Jugendliche und Heranwachsende aus anderen Stadtbezirken angezogen werden, die das neue Schulgelände nach Unterrichtsschluss für ihre „Freizeitaktivitäten“ nutzen und Lärm und Vermüllung mitbringen. Auch gegen Graffiti und Vandalismus sprachen sich die Anwohner aus. Der Schulleiter Torsten Schätz verwies auf den grundsätzlichen Erziehungsauftrag aller Schulen, Regeln einzuhalten und Werte zu achten.

Unklar ist zudem auch immer noch die Verkehrsplanung! Das ausstehende Gutachten zur Verkehrs-situation soll Klarheit bringen. Einig ist man sich nur insofern, als die Straße „An der Reegt“ nicht ganz gesperrt werden soll. Die Stadtbahn muss erreichbar bleiben.

Apropos Stadtbahn:

Ein Bielefelder Großprojekt fiel bei der Diskussion vollkommen aus dem Blick:

Die „Verkehrswende“!

Das Ziel einer möglichst autofreien Innenstadt kann nur unter Einbeziehung der Bezirke und eines gut ausgebauten Angebots von „Park and Ride“ Möglichkeiten gelingen. Welche Rolle hier den Bezirken und insbesondere Schildesche mit seiner Endstation der Linie 1 zukommen muss, blieb vollkommen unberücksichtigt! Dabei verdient die Straße „An der Reegt“ hier ein besonderes Augenmerk. Schon jetzt gibt es faktisch kaum Parkmöglichkeiten für Wechselwillige. Ein Verkehrskonzept für den Schulneubau sollte hier dringend umfassend planen und Park-möglichkeiten für den Verkehr von außerhalb zur Verfügung stellen, sonst gefährdet ein Projekt das andere!

Aber Weitblick ist nicht gerade die Stärke der Ratskoalition. Ideologische Fokussierung vernachlässigt berechtigte Bürgerinteressen. Das wurde aktuell gerade wieder durch das Ignorieren der Petition der Bielefelder Kaufmannschaft zur „Waldhof-Sperrung“ mehr als deutlich!

Was fehlt: ein umfassendes Gestaltungskonzept!

Immer wieder in den Ratssitzungen und Ausschüssen gefordert, liegt es bis heute nicht vor.

Wir fordern die Koalition daher dringend auf, hier endlich zu liefern. Einzelne Großprojekte ohne Gesamtplanung und Finanzierungsübersicht gefährden den Erfolg des gigantischen Umbau-vorhabens. Bürgerbeteiligung ohne anschließende Berücksichtigung bei den politischen Ent-scheidungen lässt diese demokratische Mitbestimmungsmöglichkeit schnell zur Farce werden.

Ein Gesamtkonzept muss den Interessensausgleich zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen im Blick haben:

Schüler und Berufspendler sowie Laufkundschaft aus Vilsendorf, Theesen, Jöllenbeck, Enger Spenge, Brake und Herford.

Der Verkehrsknotenpunkt „Schildesche“ muss bei der Umgestaltung mitgedacht werden!

05.07.2021

Die Verkehrswende erreicht Schildesche – „Gut gemeint“ ist das Gegenteil von „gut gemacht“.

Wer dieser Tage in Bielefeld unterwegs ist, stellt fest, dass die Maßnahmen der Rotrotgrünen Koalition im Rat zur Verdrängung des Autoverkehrs aus der Stadt allmählich konkret werden. Die angekündigten Straßensperrungen, Tempo 30 Zonen, Rückbau der Hauptverkehrsadern (Arthur-Ladebeck-Straße) durch überdimensionierte Rad- und Fußwege nehmen Gestalt an. Von der Mehrheit der Bielefelder Wahlberechtigten dazu ermächtigt, wird ein Konzept Realität, dass unsere City dem Ziel  „Klima-Neutralität“ näher bringen soll. Auch einfache Straßen mit der Zielrichtung Innenstadt werden nicht verschont. Mit Tempo 30 „schleicht“ der Autofahrer demnächst auf der Sudbrackstraße, der Beckhausstraße und der August-Bebel-Straße in die Stadt zum Arbeitsplatz oder zum Einkaufen. Aber damit ist es noch nicht genug. Für das erklärte Ziel, den Individualverkehr auf 25% zu drosseln und gleichzeitig den Anteil der Radfahrer und Fußgänger (Rad Fahrende und Zu Fuß Gehende) auf je 25% anzuheben, werden Parkplätze abgeschafft und die noch verbleibenden Stellmöglichkeiten wohl mit bis zu 4 € die angefangene Stunde abgerechnet. Die Sitzungen in den Ausschüssen und Bezirksvertretungen konnten jedem interessierten Bürger verdeutlichen, wohin die Reise tatsächlich geht. Dumm nur, dass bei dem Schön-Wetter-Konzept der Koalition im Rat das Konzept für den Autoverkehr „vergessen“ wurde!

Solche sinnentleerten Parkplatzsperrungen bringen gar nichts. Im Gegenteil! Die Anwohner, die Kunden beim Bäcker gegenüber und der nahen Fahrrad – Verleihstation an der Kreuzung Sudbrackstraße/Apfelstraße benötigen die Stellflächen dringend! Das Dilemma:

Autos sind nicht mehr erwünscht, aber dennoch für viele Bürger eine dringende Notwendigkeit, um den Alltag zu bewältigen!

Bielefeld ist nur durch die Eingemeindungen der umliegenden Dörfer zur Großstadt geworden. Die Passlage im Teutoburger Wald hat zur Folge, dass es Durchgangsverkehr geben muss und Hauptstraßen sternförmig in Richtung Innenstadt führen. Pendler aus Theesen, Jöllenbeck, und Spenge stehen jetzt schon in kilometerlangen Staus, um zu ihrem Arbeitsplatz nach Bielefeld zu kommen. Die oft völlig verstopfte Kreuzung in Schildesche ist ein Beweis für die Überlastung der Zufahrtsstraßen Richtung City. Diesen Bürgern muss die Politik ein Angebot machen!

Eine mögliche Lösung: Park and Ride.

Leihfahrräder und e-Roller gibt es reichlich. Sie liegen mittlerweile an jeder Ecke herum und werden von jungen Leuten als Spaßfahrzeug genutzt, um Fußwege zu sparen. Das kann aber nicht der Sinn einer Verkehrswende sein. Wo sind die Möglichkeiten für die Arbeitnehmer vom Stadtrand, die Familien oder die Älteren, die ihr Auto sicher bereitwillig irgendwo abstellen würden, um dann den letzen Kilometer mit der Bahn zurückzulegen? Was machen die Menschen im Herbst und Winter? Ohne ausreichend Stellplätze für PKWs wird Bielefelds Verkehrswende scheitern, wird Bielefeld zur Sackgasse!

Beispiel Schildesche:

An der Endstation der Linie 1 gibt es weit und breit keine Parkmöglichkeiten für Wechselwillige!

Im Gegenteil! Die Beschilderung schränkt das Halten bis auf ein kleines Zeitfenster von 1 Stunde ein oder verbietet das Parken komplett.

So wird das nichts!

06.03.2021

Wohnen im Bultkamp-Park? Das „Grabeland“ im Visier! 

Auf der Sitzung der Bezirksvertretung Schildesche ging es am 04.03.21 hoch her. Von zwei Haupt-Tagesordnungspunkten, dem Neubau der Martin-Niemöller Gesamtschule an der Apfelstraße und der Beschlussfassung über den neuen Regional-Entwicklungsplan 2020, war der Letztere ein wirklich heißes Eisen!

Der Neubau der Gesamtschule ist schon lange ein Thema in der schildescher Öffentlichkeit und dementsprechend groß war die Bürgerbeteiligung bei dieser Sitzung. Nach umfangreichen Fachvorträgen zu den Planungsständen und den Alternativen in der Zuwegung für die Schüler und einer möglichen Verkehrsführung blieben trotzdem viele Fragen der Bürger offen.

  • Wie kann man einen Architekten-Wettbewerb für ein Großprojekt ausschreiben, ohne die erforderliche Neuplanung der Infrastruktur zu berücksichtigen?

Das Unverständnis der Bürger in dieser Sache war groß.

  • Die Kosten für das Großprojekt, dass mit 42.000.000 € gefördert wird, explodieren mit den Neubaukosten und den gestiegenen Anforderungen an die Entsorgung des Abbruchmaterials. Jedes Jahr verteuert sich der Neubau weiter. Über welche Summe wird hier am Ende geredet? Darauf gab es keine Antwort.
  • Müssen sich die „Schildsker“ nun auf eine Langzeit-Baustelle einstellen? Von welchem Zeitraum sprechen die Verantwortlichen überhaupt?

Diese Frage wurde nicht mehr beantwortet.

In der Öffentlichkeit weniger bekannt aber dafür mit viel Brisanz verlief die Diskussion um den neuen Regionalplan 2020 für den Bezirk Schildesche.

In dem Entwurf waren verschiedene neue Flächen als zukünftiger „allgemeiner Siedlungsraum“ ausgewiesen, u.a. unser Bultkamp-Park!

Das „Grabeland“ in dieser Grünfläche, das mit 7,6 ha ca. ¼ der Parkfläche ausmacht, erstreckt sich südlich der Westerfeldstraße und westlich Stapelbrede und Bultkamp und ist vorwiegend in öffentlichem Besitz. Hier sollte nach dem Willen der Bezirksvertreter von 2018 im Zuge der Wohnraumsuche für Flüchtlinge der Stadt eine Bau-Option gesichert werden!

Wohnungsbau inmitten einer der schönsten Grünflächen Bielefelds?

Wir wissen schon lange, und nicht erst seit Greta Thunbergs fff (fridays for future) Initiative, dass unser fragiles Ökosystem zu schützen ist. Das Artensterben, insbesondere auch bei Singvögeln in den immer mehr versiegelten Innenstädten, ist eine ökologische Katastrophe. Wie man da eine Siedlungspolitik betreiben kann, die nicht nur massiv in die Artenvielfalt des Ökosystems „Bultkamp-Park“ eingreift, sondern zudem auch wissenschaftliche Studien zu Frischluftschneisen im gesamten Stadtbezirk ignoriert, muss man wohl nicht verstehen…

Dass besonders die Vertreter von SPD, CDU und FDP in der Sitzung nicht von diesem Bebauungsplan lassen wollten, zeigt die Prioritäten dieser Parteien.

Wider jede ökologische Vernunft konnte das Siedlungskonzept „Bultkamp-Park“ in dem Regionalentwicklungsplan 2020 leider nicht mehr vollständig gekippt werden. Bei der entscheidenden Abstimmung kam es zu einer Patt-Situation. Dafür bekam ein Kompromiss die erforderliche Mehrheit, nach dem entlang der Westerfeldstraße gebaut werden darf. Dass hier eine mögliche Riegel-Bebauung in der Frischluftschneise das Klima im Schildesche dauerhaft nachteilig beeinflussen könnte, wurde dabei von allen Vertretern der Altparteien in Kauf genommen.

Wir sagen „Nein“ zu jeder Art von Siedlungsplanung im Grabeland des Bultkamp-Parks und „Ja“ zu einem der schönsten intakten Ökosysteme mit einmaliger Artenvielfalt im Stadtgebiet!