27.05.2019.
Am 17.05.2019 haben der Spiegel und die Süddeutsche Zeitung ein illegal aufgenommenes Video, das den höchstpersönlichen Lebensbereich eines Menschen verletzte und dessen Erstellung wahrscheinlich eine Straftat nach § 201a StGB darstellte, ohne jede Skrupel benutzt, um daraus eine Woche vor den beginnenenden EU-Wahlen Kapital zu schlagen. Doch nun schlägt Heinz-Christian Strache, der vorletzten Samstag alle Ämter abgab, zurück.
„Es waren dumme Gedankenspiele in einem höchst privaten Rahmen, aber es waren reine Gedankenspiele, mehr nicht.“
Österreich habe in den letzten Tagen eine politisches Erdbeben erlebt, bei dem der maximal denkbare Schaden entstanden sei, so Strache. Natürlich trage er eine Mitschuld, da er in die Falle von Lockvögeln getappt sei. In dieser konstruierten und höchst privaten Urlaubssituation habe er dumme Gedankenspiele artikuliert. Doch es seien nur Gedanken gewesen und die seien bekanntlich frei.
Vor allem gibt Strache zu bedenken, dass von den Zeitungen gezielt sieben Minuten Videomaterial aus einem siebenstündigen Gespräch herausgeschnitten wurden, so dass Kontext und Entstehung in der Gesprächssituation vollkommen fehlen. Keinem Politiker seien solche Gedankenspiele fremd, macht Strache deutlich, in denen er über Mittel und Wege nachdenkt, die politischen Ziele seiner Partei zu verwirklichen, seine Medienpopularität zu steigern und Verbindungen in die Wirtschaft zu knüpfen.
In dem Video sei klar zu hören, dass er immer wieder darauf hinwies, dass Recht und Gesetz stets eingehalten werden müssten. Dies sei im Video dokumentiert, ebenso die Berücksichtigung des FPÖ-Parteiprogramms. Nach diesem Treffen auf Ibiza habe es keinerlei weitere Treffen mit der vermeintlichen Dame aus Russland gegeben und auch nicht mit ihrem Begleiter. Es blieb also bei reinen Gedankenspielen, so Strache. Nichts wurde jemals in die Tat umgesetzt, ja nicht einmal irgendwelche Gedanken weiter gesponnen.
Mehrere Strafanzeigen sind bereits eingereicht, nun muss herausgefunden werden, wer hinter dem Ganzen steckt.
Es gebe auch anders als von bestimmten einzelnen Medien behauptet kein weiteres ihn kompromittierendes Material, das ihn beim Konsum von Drogen oder bei sexuellen Handlungen zeigen würde. Strache macht ferner deutlich, dass er unmittelbar nach der Veröffentlichung des Videos am Freitagabend schon am Samstag die maximal denkbare Konsequenz gezogen und von allen Ämtern zurückgetreten sei. Er habe die Verantwortung übernommen, auch um die Fortsetzung der Regierung nicht zu gefährden.
Die illegale Erstellung dieses Videos und die Veröffentlichung vor der EU-Wahl sei aber ein gezielter Angriff gegen die Regierung Österreichs. Wer nur ihm hätte schaden wollen, hätte das Video auch schon vor zwei Jahren veröffentlichen können. Daher müsse aufgeklärt werden, wer ein Interesse daran hatte, ihn zu blamieren und die österreichische Regierung in diese katastrophale Situation zu bringen. Es müsse unser alle Ziel sein herauszufinden, welche wirtschaftlichen oder politischen Interessen hinter der Destabilisierung dieser Regierung stecken. Darauf, so kündigt der zurückgetretene Vizekanzler hin, wird er nun alle seine Energie verwenden.
Strache lobt ausdrücklich einige Medien, die sich hier um Aufklärung der Geschichte hinter der Geschichte bemühen. Eine neue Regierung könne ihre Arbeit nicht aufnehmen ohne Gewissheit, wer unter hohem Kapitaleinsatz und Rechtsbruch diesen Angriff auf die politische Führung Österreichs, auf Freiheit und Demokratie unternommen hat. Er habe daher bereits bei der Staatsanwaltschaft Wien Strafanzeigen gegen mindestens drei als mögliche Mittäter identifizierte Personen erstattet. Die mögliche Mitwirkung weiterer Personen sei wahrscheinlich. Dazu habe er bereits Untersuchungen veranlasst.
Hier seine persönliche Erklärung :
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