28.03.2021.
Nicht nur die Benzin- und Stromkosten erreichen derzeit astronomische Höhen – auch bei den Beiträgen für die gesetzliche Krankenversicherung steht ein bitterer Kostenhammer bevor. Laut einer Untersuchung des Wissenschaftlichen Instituts der Privaten Krankenversicherung (WIP) droht bis 2030 ein Anstieg um rund 40 Prozent – der Beitragssatz würde demnach von heute 14,6 Prozent auf 15,5 bis 20,6 Prozent steigen. Bis 2040 droht gar ein Beitragssatz von bis zu 28 Prozent – also eine Steigerung um mehr als 90 Prozent gegenüber heute. Es ist eine verheerende Quittung dafür, dass die etablierten Parteien seit Jahrzehnten für falsche politische Weichenstellungen sorgen.
Denn die Gründe für diese katastrophale sozialpolitische Entwicklung sind vielfältig. Da ist die Überalterung, die auf das familienpolitische Versagen zahlreicher Bundesregierungen zurückzuführen ist. Da ist die massenhafte Einwanderung in die Sozialsysteme – durch Personen, die auch im fortgeschrittenen Alter noch nichts in die Krankenkassen eingezahlt haben, aber sofort von entsprechenden Leistungen profitieren. Und da ist natürlich die völlig unverhältnismäßige Corona-Politik, die das Gesundheitssystem zusätzlich unter Druck setzt.
Wenn dann auch noch die Ausgaben pro Versicherten ansteigen, weil Reformen wie das Krankenhausstrukturgesetz oder das neue Pflegepersonalgesetz beschlossen werden, dann ergibt sich – unabhängig davon, wie man zu diesen Reformen steht – eine explosive Gesamt-Konstellation. Bis zur Bundestagswahl wird die Merkel-Regierung die alarmierende Situation mit allen Mitteln verschleiern – doch dann droht das böse Erwachen und die Rechnung für eine Politik, die seit Jahrzehnten ideologische Wunschträume gegenüber einer realistischen und am Gemeinwohl orientierten Politik bevorzugt.
FAZ.net: „Krankenkassenbeiträge könnten demnächst um 40 Prozent steigen.“