07.10.2021.
Am vergangenen Samstag fand der Bielefelder „Christopher-Street-Day“ (CSD) statt. Dass sich tausende Menschen trotz aller Corona-Restriktionen in den verschiedensten Lebensbereichen versammeln durften, stieß nicht bei jedem auf Gegenliebe. Während der CSD legitimiert und sogar von Oberbürgermeister Pit Clausen begleitet wird, sind nahezu alle Großveranstaltungen, wie Festivals, abgesagt worden. Dass hingegen wiederholt große, linke Veranstaltungen wie die Fridays-for-Future-Demonstrationen wenige Tage vor der Bundestagswahl in ganz Deutschland mit Genehmigung stattfanden, sorgt für Unverständnis.
Die SPD-eigene Tageszeitung NW tut jeden Einwand ab und spricht auf ihrer Internet-Präsenz von „blankem Hass“ und bezeichnet kritische Facebook-Kommentare, von denen nach eigenen Angaben viele gelöscht wurden, als „unerträglich“. Keiner der verurteilenden NW-Artikel war als Kommentar oder als in eigener Sache gekennzeichnet, dennoch finden sich viele Wertungen, wie „Die Teilnehmer haben Recht.“
Dr. Florian Sander, Sprecher der AfD-Ratsgruppe, hat eine Erklärung für den Unmut der Nutzer: „Die Menschen fühlen sich wie in einer Zwei-Klassen-Gesellschaft. Auf der einen Seite links-grüne Weltverbesserer, denen alles erlaubt wird, solange es der politischen Mainstream-Agenda entspricht und auf der anderen der normale Bürger, der sich in Verzicht üben muss.“
Ratsherr Maximilian Kneller ergänzt: „Linker Dauerbeschallung in Politik, Medien, Bildungswesen und Popkultur ist man als Deutscher hilflos ausgesetzt und gezwungen sie zu ertragen, mit dem einzigen Lichtblick bei der nächsten Wahl sein Kreuz bei der AfD machen zu können. Wenn man dann auch noch sieht, wie der Oberbürgermeister ohne Abstand und Maske auf dem CSD mitläuft, verschaffen Bürger ihrem berechtigten Unmut über Kommentarspalten Luft. Wir als AfD verurteilen Gewaltaufrufe, bemerken aber auch einen immer stärker werdenden Trend, Kritik als Hetze abzutun.“