02.05.2023.
14 Ampeln am Jahnplatz wurden im März so umgestaltet, dass sie nun homosexuelle Pärchen abbilden. Bielefeld möchte, eigenen Aussagen zufolge, nach dem Vorbild des Christopher Street Day, eine stärkere Wahrnehmung sogenannter “queerer Themen” in der Öffentlichkeit erreichen.
Ein Bürger stellte in seinem Leserbrief an die NW richtigerweise fest: “Da fragt man sich, ob nicht andersherum demnächst die Wahrnehmung der heterosexuellen Mehrheit ins Hintertreffen gerät. […] Da oberste Entscheidungsträger selbst einer queeren Minderheit angehören, zeugt dies von wenig Fingerspitzengefühl.”
Laut der Mitteilung des Amtes für Verkehr wurde angeblich vielfach der Wunsch nach noch mehr solcher Ampelmännchen geäußert. Wer diese Forderung aufgestellt haben soll, erklärt die zuständige Behörde allerdings nicht.
Deshalb haben wir eine Anfrage an die Stadt eingereicht, in welcher wir wissen möchten, von wem und in welchem Umfang genau „vielfach der Wunsch nach solchen Ampelmännchen an anderen Lichtsignalanlagen“ (LSA) geäußert wurde. Dabei soll die Verwaltung Ihre Antwort nach Gruppen, Organisationen, Vereinen und Petitionen aufschlüsseln. Außerdem haben wir nachgefragt in welchem Umfang aus Sicht der Verwaltung „vielfach der Wunsch nach solchen Ampelmännchen an anderen LSA“ geäußert werden muss, damit sie auch andere Volksgruppen mit „eigenen“ Ampelmännchen bedenkt. Denn in der Konsequenz besteht die Gefahr, dass eine Vielzahl anderer Gruppierungen ein Recht auf Gleichbehandlung einfordern könnte.
Maximilian Kneller, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Ratsgruppe, hat eine Vermutung: „Der Verdacht liegt nah, dass – außer vielleicht von wenigen Einzelpersonen – von niemandem der Wunsch nach dieser Form neuer Ampelmännchen geäußert wurde. Der Bielefelder Straßenverkehr darf kein Spielplatz für Gender-Ideologen werden. Die Aufgabe von Lichtsignalanlagen ist es, den Verkehr zu regeln und nicht die Partikularinteressen einzelner Minderheiten respektive ihrer Apologeten zu befriedigen.“