11.04.2024.
Darauf, dass Kriminalität in Bielefeld ein wachsendes Problem ist, weisen wir als Ratsgruppe Bielefeld regelmäßig hin.
Wer regelmäßig Tageszeitungen aus der Region liest, kommt an den täglichen Berichten über Raubüberfälle, Messerstechereien und Belästigungen nicht vorbei. Wie stark der Anstieg der verschiedenen Delikte, besonders der Gewaltverbrechen, aber wirklich ist, zeigt die „Jahresbilanz Kriminalität 2023“ des Polizeipräsidiums Bielefeld.
Alle Deliktskategorien weisen einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr auf. Straftaten gegen das Leben, also Mord und Totschlag, sind 2023 im Vergleich zu 2022 um 25 Prozent angestiegen. Raubkriminalität hat zum Vorjahr um 39 Prozent zugelegt. Auch vorsätzliche leichte Körperverletzung ist angestiegen, genauso wie schwere gefährliche Körperverletzung, die einen Sprung von 29 Prozent nach oben gemacht hat. Und so zieht es sich durch fast die gesamte Jahresbilanz.
Besonders auffällig ist die Entwicklung der Gewaltkriminalität der letzten zehn Jahre. Diese ist zwischen 2013 und 2023 um 76,52 Prozent angestiegen. Während die Zahl der Gewaltverbrechen vor zehn Jahren mit 724 Vorfällen bei weniger als zwei Delikten pro Tag lag, werden in Bielefeld inzwischen 3,5 Gewaltverbrechen täglich (1.278 im Jahr) gemeldet. Auch die Aufklärungsquote ist geschrumpft. Während 2013 noch etwa 74 Prozent – also drei Viertel aller Fälle – aufgeklärt wurden, lag die Quote 2023 nur noch bei 65 Prozent.
Die Zahl nichtdeutscher Täter bleibt die Jahresbilanz der Polizei Bielefeld schuldig. Einzig bei Rauschgiftkriminalität wird sich getraut Zahlen zu ausländischen Tätern zu präsentieren, die vermuten lassen, wie es bei den anderen Delikten in dieser Hinsicht aussehen würde. 58 Prozent aller Dealer in dieser Kategorie sind nicht deutsch. Drogenhändler mit Migrationshintergrund, die einen deutschen Pass besitzen, werden hier nicht berücksichtigt.
Die Stadt liegt bei der Anzahl ausländischer Dealer deutlich über dem Landes- und sogar dem Bezirksschnitt. Während die Quote in Bielefeld, wie gesagt, 58 Prozent beträgt, kommen Ostwestfalen-Lippe und Nordrhein-Westfalen auf „nur“ jeweils etwa 40 Prozent.
Dr. Florian Sander, Vorsitzender der AfD-Ratsgruppe Bielefeld, stellt fest: „Der Stadt und seiner rot-rot-grünen Koalition ist die Situation schon lange entglitten. Statt wirksamer Methoden gegen Gewalt und Drogen werden immer mehr Verursacher vom Oberbürgermeister willkommen geheißen und legale Heroinvergabestellen für Abhängige aus der ganzen Region gefordert. Eine Abkehr von diesen Praktiken ist nicht in Sicht und kann nur durch die AfD erfolgen. Wir prangern das Versagen der Verantwortlichen seit Jahren an, doch unsere Verbesserungsvorschläge stoßen in der Regel auf taube Ohren im Rat und in den Ausschüssen. Wir fordern eine personelle Aufstockung bei der Polizei, eine stärkere Präsenz der Beamten, Abschiebungen und einen sofortigen Aufnahmestopp von Flüchtlingen.“
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