11.01.2019.

Ungarns Regierungschef Viktor Orban will die Europawahl zum Votum gegen Migration machen – und eine Anti-Einwanderungspolitik in der EU-Kommission durchsetzen. Seinen Hauptgegner sieht er dabei in Frankreichs Emmanuel Macron und der Bundeskanzlerin.

Der ungarische Ministerpräsident hat Deutschland und Frankreich in der Einwanderungspolitik scharf angegriffen. Der französische Präsident sei der Anführer der europäischen Kräfte, die sich für Einwanderung starkmachen, so die Auffassung von Viktor Orban.

Er selbst sehe sich daher in der Pflicht, sich Macron entgegenzustellen. „Das ist nichts Persönliches, aber etwas, was die Zukunft unseres Landes betrifft. Wenn das eintrifft, was er in Zusammenhang mit der Migration will, wäre es schlecht für Ungarn. Deswegen muss ich gegen ihn kämpfen“.

Deutschland bringe Ungarns Entscheidungen in der Migrationspolitik keinen Respekt entgegen, ergänzte er. Man fühle sich unter ständigem Druck insbesondere der deutschen Medien, Einwanderer ins Land lassen zu müssen. „Ich sehe nicht, dass hier ein Kompromiss möglich ist“.

Viktor Orban sagte, er würde sich freuen, wenn einwanderungsfeindliche Parteien bei der EU-Wahl am 26.05.2019 eine Mehrheit erringen würden. Ziel seines Landes sei es, anschließend eine Anti-Einwanderungspolitik in der EU-Kommission durchzusetzen.