07.06.2019.
Warum Kinder nicht mehr „Bruder Jakob“ singen sollten, in Kindergärten auch ein Ramadankalender aufgehängt gehört, wann Barbies Traumhaus endlich barrierefrei wird – und was das alles mit Ihren Steuergeldern zu tun hat – darüber klärt Dr. Gottfried Curio in seinem Facebook-Post auf:
Unlängst empfahl ein Hamburger Kindergarten, zu Fasching doch bitte nicht Indianer- oder Scheichkostüme anzulegen, da diese Stereotypen bedienten. Dass sich Mädchen gar als Prinzessin und Jungen auch noch als Piraten verkleiden – wurde heftig kritisiert; zu bevorzugen seien „diskriminierungssensible Alternativen“ – Fabelwesen etwa, oder Tiere. Quelle dieser Weisheiten war eine Broschüre (aus Mitteln des Bundesfamilienministeriums sowie der Berliner „Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung“ gefördert) , die Kindergärten kostenlos erhalten: „Fasching vorurteilsbewusst feiern“ – nur eines von mehreren derartigen Machwerken.
In der Ausgabe „Kinderlieder für alle“ findet sich dann etwa die Warnung, dass Kinderlieder den Horizont „verengen“ oder „ausgrenzen“ könnten: „versteckte Botschaften“ gängiger Kinderlieder würden „abwertende Inhalte über Geschlechtszugehörigkeiten, Religionen“ oder weitere Vielfaltsaspekte enthalten. Etwa beim Lied „Bruder Jakob“, da es von einem Mönch handelt und Glocken läuten. Es wird empfohlen „neben den christlichen Glocken auch andere religiöse Praxen“ einzubeziehen: Etwa den Azan (muslimischer Gebetsruf); das heißt dann: „Lieber Bruder, liebe Schwester, schläfst Du noch? Hörst du nicht den Azan? Komm, wach auf!“ Alternativ soll man das Lied auch auf Türkisch singen, eine entsprechende Übersetzung ins Türkische liefert die Broschüre gleich mit …
Weiteres Liedgut, das nicht mehr gesungen werden sollte, da es Vorurteile schürt:
– „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“; problematisch: Polizisten gehen – gemäß Racial-Profiling – gegen Chinesen vor!
– Das „Katzentanzlied“ (wo eine Katze aus verschiedenen Gründen nicht mit anderen Tieren tanzen will: Igel zu stachelig, Hamster zu pummelig, Hase zu zappelig): diskriminierend, da dem Tier, „das nicht der eigenen Art entspricht, ein Makel zugesprochen und es daraufhin abgewiesen“ wird.
– Der Kanon „C-A-F-F-E-E – trink nicht so viel Caffee“: geht gar nicht, der erwähnte „Muselmann“ – eine abwertende Bezeichnung für Menschen muslimischen Glaubens.
– Das Lied „Alle Kinder lernen lesen“: nicht verwendbar, „sowohl „Indianer“ wie auch „Eskimo“ seien beleidigende Fremdbezeichnungen.
Einer kritischen Überprüfung halten auch viele weitere Lieder nicht stand; darunter natürlich: „10 kleine Negerlein“ oder „Lustig ist das Zigeunerleben“.
In einer weiteren Ausgabe wird für „Vielfalt in Spielmaterialien“ geworben: bemängelt wird, dass die „Mehrzahl der Figuren einen hellen Hautton, keine sichtbaren Beeinträchtigungen“ (correct speaking für Behinderungen) habe; wichtig wäre hingegen „die Darstellung von Personen, die nicht eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuzuordnen sind, die einen Rollstuhl oder andere Hilfsmittel benutzen, oder sichtbar unterschiedlichen Religionen angehören.“ Auch dass Jungs als „bauend und kämpfend“, Mädchen als „kochend, pflegend und auf Schönheit bedacht“ dargestellt werden, sei fatal; denn: „Mit dieser Unterteilung wird die Annahme unterstützt, dass es lediglich zwei Geschlechter gebe“! Auch gebe es immer noch kein Puppenzubehör wie „Hörgeräte, Transmitter“ und: die Barbie im Rollstuhl (die immerhin gibt es: Halleluja!) kann nicht barrierefrei in Barbies Traumhaus rollen.
Auch wird kritisiert, dass, „an dem für Muslim*innen wichtigen Opferfest bzw. Ramadanfest ein ganz normaler Kita-Tag“ stattfindet. Angeregt wird die Anbringung eines Ramadan-Mondkalenders sowie ein Türschild „Willkommen Ramadan“. Und noch ein Ratschlag: „Beachten Sie auch weitere Anlässe – wie etwa den Christopher Street Day oder den Internationalen Frauentag.“
In der Broschüre „vorurteilsbewusst (vor-)lesen – Kinderbücher für alle!“ wird man sensibilisiert für „vorurteilsbewusste Auswahl von Kinderbüchern“. Es wird empfohlen, sich von Büchern zu trennen, die bei dieser Checkliste durchfallen, und stattdessen zu Büchern zu greifen, „die real existierende Vielfalt von Familienformen, Identitäten jenseits stereotyper Zweigeschlechtlichkeit, Migrationsgeschichten“ darstellen. Neben Preußlers „Kleine Hexe“ oder Lindgrens „Pippi Langstrumpf“ wurden zwar viele weitere Bücher wegen der Worte ‚Neger‘ und ‚Zigeuner‘ umgeschrieben – dennoch würden immer noch koloniale Klischees aufrechterhalten: „Schwarze und People of Color werden in Kinderbüchern selten als Pädagog*innen, Ärzt*innen oder Ingenieur*innen dargestellt.“ Auch kämen bei Illustrationen so gut wie nie „Trans*- und Inter*personen“ vor! Und es wird noch schlimmer: „In fast allen dargestellten Familien gibt es Vater und Mutter“!
Darüber hinaus wurde ein „vielfältiges Ausmalbuch“ publiziert. Dass die Welt auf so ein Ausmalbuch gewartet hat, ist offensichtlich; dort können die Kleinen jetzt endlich nicht nur Männer auf Einhörnern, Rollstuhlfahrer als fliegende Superhelden, Kinder mit fehlenden Körperteilen oder in spastischen Körperhaltungen, Kopftuchfrauen, Transvestiten, männliche Meerjungfrauen und weibliche Ritter ausmalen, sondern als Höhepunkt auch den ganzseitigen Kopf eines vollbärtigen Mannes, der gerade von Miniaturfiguren mit Lippen- und Augenbrauenstift geschminkt wird.
Das Heft ist dank staatlicher Finanzierung kostenlos erhältlich. Das Material lässt sich unter diesem Link downloaden: https://kids.kinderwelten.net/de/Publikationen/
Bei den fanatisierten Leitlinien dieser geisteskranken Broschüren handelt es sich um gefährliche staatlich finanzierte Gehirnwäsche, abseits jeder kindlichen Lebenswirklichkeit! Die für die gesunde Entwicklung eines Kindes notwendige stabile Umwelt wird ausradiert, alles in Frage gestellt; schon im Kindergarten soll die Indoktrination einsetzen. Den Kindern soll das Recht auf eigene Identität verwehrt werden, ein definitiver Verstoß gegen ihre Menschenwürde. Bevor sie überhaupt wissen, wer sie sind, wird psychischer Druck aufgebaut, die Welt in den bekannten schwerstbeschädigten linken Denkrastern zu sehen; das stellt nicht nur eine entwicklungspsychologische Überforderung dar, sondern kerkert die Kinder auch in einem Gefängnis linker Parolen ein, einem geistigen Nordkorea. Auch soll das positive Selbstverständnis, das Kindern innewohnt, durch moralisierende und unterschwellig schuldbefrachtete Zerknirschtheit ersetzt werden: es ist der Kult des Negativismus, der das Alte, auch wo es sich als gut erwiesen hat, zerschlagen will, ohne Ersatz schaffen zu können. Nach der frühkindlichen Indoktrination geht es in der Schule dann gleichartig weiter, und wer dann noch irgendwelche Zweifel hat, kann einen ideologisierten Studiengang wählen.
Es wird endlich Zeit, dass der an Bildungseinrichtungen und staatlichen Institutionen umsichgreifende Ungeist des Dekonstruktivismus selbst dekonstruiert wird – sonst steht am Ende eine verwirrte, sich selbst entfremdete, psychisch schwer gestörte Generation, der vornehmlich beigebracht wurde, die Welt durch eine realitätsferne linksgrüne Brille zu sehen, und deren Identität auf dem Altar der nihilistischen Beliebigkeit geopfert wurde.
Wer die in diesen Broschüren angelegten Vorstellungen zu Ende denkt, kommt auf einen Zieleffekt der absurdesten und gefährlichsten Art: die dogmatisch verabsolutierte Forderung, das quantitativ Unübliche und qualitativ Ungleiche mit allem erfahrbar Üblichen grundsätzlich gleichzusetzen, muss zwangsläufig das quantitativ und qualitativ Normalere gegenüber den Ausnahmen zurücksetzen und letztere überbetonen.
Dies führt auf zweierlei. Einmal liegt hierin für eine kindgemäße Erziehung die Gefahr, dass die notwendigen Angebote für Orientierung vollständig entfallen – ein Verbrechen an der Entwicklungsfähigkeit des Kindes. Zum anderen aber gilt: was hier in der kindlichen Welt zerstört werden soll, hat längst seine Entsprechung in der großen Politik – die Werteskala des Regierungshandelns hat die Umkehrung bereits vollzogen. Ausländer, Migranten, ‚Geflüchtete‘ genießen längst selbstverständlich mehr Schutz und Berücksichtigung ihrer Interessen als Einheimische; Messerstecher und angeblich Verfolgte mehr Glaubwürdigkeit als demonstrierende Bürger (Chemnitz); Illegale mehr Anspruch auf Fürsorge und Versorgung als benachteiligte oder notleidende Deutsche. Der ‚Fremde‘ ist der bessere, jedenfalls wichtigere Mensch, seine vermeintliche sogenannte Diskriminierung steht unter Verdikt, die Diffamierung Deutscher ist offizielle politische Praxis. Dies alles ist schon Realität – die vergiftete und pervertierte Kinderwelt soll die künftige Realität werden.