01.10.2019.

Waldsterben, saurer Regen, Vogelgrippe, Ozonloch: Regelmäßig orchestrieren Medien und Parteien öffentliche Erregungszustände durch angeblich drohende Öko-Apokalypsen. Das Ziel: Von innenpolitischem Versagen ablenken und sich als Retter der Erde inszenieren. Derzeit ist es nichts Geringeres, als das »Weltklima«, das die menschliche Zivilisation angeblich bedroht – und auf seine Retter in etablierten Parteien und assoziierten Redaktionsstuben wartet.

Wo es scheinbar um alles geht, soll auch alles erlaubt sein: Deindustrialisierung durch Atom- und Kohleausstieg binnen weniger Jahre und ohne adäquaten Ersatz, Zerschlagung deutscher Exportklassiker wie der Dieseltechnologie, Landschaftszerstörung und Vogelsterben durch ineffiziente Windkraftanlagen und die Belastung von Bürgern und Unternehmen durch das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ (EEG) und dadurch stark steigende Strompreise – mittlerweile die höchsten in Europa. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen.

Nur eines erlauben die grünen Jakobiner nicht: Widerspruch. Skeptische Stimmen, die das Spektakel durchschauen und vor überstürzten Radikalmaßnahmen warnen, würgt der moralisch übersteuerte Lärmpegel der »Klimaretter« strikt ab. Wer nicht mitzieht, wird zum »Klimaleugner« – dem neuen Klassenfeind.

Die Klima-Hysterie der Altparteien hat aber nichts mit Umweltschutz zu tun. Exorbitante Stromkosten und eine unsichere Stromversorgung vertreiben die Industrie und gefährden den Wohlstand. Weniger Wohlstand verringert aber auch die Innovations- und Handlungsfähigkeit des deutschen Umweltschutzes. Kommt es im Zuge einer Deindustrialisierung zu massiven Steuerausfällen, muss sich auch der Umweltschutz wieder weit hinten anstellen. Und wem ist damit geholfen, wenn ein unsicheres deutsches Stromnetz auf Energie aus dem Ausland angewiesen ist, wo sie unter weit »schmutzigeren« Bedingungen hergestellt wird? Der Natur sicher nicht.

Windkraftanlagen sind sogar ein direkter Anschlag auf die Natur. Urwüchsige Wälder werden gerodet, Landschaften zerstört, mehrere tausend Tonnen Beton in den Boden gegossen, der danach nie wieder fruchtbar wird. 70 Stockwerke Stahl ragen in die Höhe, deren Rotoren jährlich Zehntausende Vögel zerschneiden – und damit sensible Ökosysteme stören. Fast 30.000 der Kolosse überziehen unser Land; ein Dichterblick auf die deutsche Landschaft ist im »Zeitalter der Grünen« Geschichte.

Auch Zwangssysteme wie „Öko-Steuern“ sind nutzlos. Wie das Institut der Deutschen Wirtschaft (DIW) in einer Studie zeigte, ist schon durch die vor 20 Jahren unter Rot-Grün eingeführte Umweltsteuer der Energieverbrauch nicht gesunken. Stattdessen wurde das ohnehin ausufernde deutsche Steuersystem weiter verkompliziert, indem ein zusätzlicher Steuerkanal geschaffen wurde, der ins Rentenloch fließt [1]. Die Umwelt hat davon gar nichts und die leidtragenden sind – wie so oft – Otto Normal- und Geringverdiener. Genau wie bei einer CO2-Steuer: Für die Kopfgeburten linksgrüner Weltverbesserer dürfen am Ende des Tages die »kleinen Leute« blechen.

Wir sind 1989 nicht gegen den roten Sozialismus auf die Straße gegangen, um 30 Jahre später den grünen Sozialismus zu bekommen. Den bevormundenden und irrsinnigen Ökosozialismus der Altparteien lehnen wir ab. Wir wollen eine verantwortungsvolle Umweltpolitik mit Augenmaß und ohne Hysterie. Aus Liebe zur heimischen Natur statt aus polit-strategischem Kalkül. Mit Blick für das Soziale und die Gegebenheiten vor Ort.

Denn Heimatschutz bedeutet Umweltschutz. Und Umweltschutz ist patriotische Pflicht.

Eine grüne Öko-Diktatur brauchen wir nicht!