19.11.2019.

Eine Bielefelder Tageszeitung  schreibt dieser Tage in einem Kommentar, Zitat: „Das Hochwasser in Venedig lässt kaum Zweifel daran, dass es auf klimatische Veränderungen zurückzuführen ist. Wenn Wassermassen auf dem Markusplatz erst 6mal so hoch standen wie jetzt und davon dreimal in den vergangenen 20 Jahren, dann lässt sich das nicht wegdiskutieren“, Zitat Ende.

Ich meine dazu, dass kann man nicht nur wegdiskutieren, dass muss man wegdiskutieren!

Hier wird dem Klimagott die Realität mal wieder geopfert.

Nach allem, was jetzt bekannt ist, wurde die wiederholte Überschwemmung durch die Menschen verursacht und ist nicht ansatzweise Folge einer Klimaerwärmung. Venedig war bis vor geraumer Zeit durch vor gelagerte Inseln und Landzungen, also durch einen Lagunengürtel relativ  weit vom Meer abgetrennt. Die Lagunenlandschaft war Flachwasser und hatte lediglich eine Wassertiefe bis zu 1,50m.

Um mehr Umsatz zu machen, insbesondere durch einfahrende Kreuzfahrtschiffe  wurde ein neuer Hafen näher an das Zentrum gebaut. Dies hatte zufolge, dass durch das Ausbaggern der neuen erforderlichen Fahrrinnen, die Lagunenlandschaft sich in offene Meeresarme verwandelte.

Und diese Kanäle haben statt 1,50m jetzt bis über 50m(!) Wassertiefe. Das Meer hat jetzt also in Verbindung mit starkem Wind eine ganz andere Kraft, um auf Venedig einzuwirken. Die Politik beschloss daher die Innenstadt durch eine große Wassersperre vom Meer abzutrennen. Hierzu wurde zunächst der Zugang zum Meer durch absperrende Maßnahmen weiter verengt. Das hatte zu Folge, dass der neue künstliche Meeresarm noch stärker und massiver Venedig bedrohte.

Dieser jetzt verengte Meereszugang sollte nun durch ein riesiges bewegliches „Tor“ im Flutfall die Innenstadt von Venedig schützen. Diese bis jetzt in keiner Weise beendete Baumaßnahme entwickelte sich zu einem der größten Korruptionsskandale der neueren italienischen Geschichte, in der besonders die Mafia verstrickt war. Bislang wurden etwa 7 Milliarden Euros ohne jede Wirkung im Meer versenkt. Dass hier auch viele europäische, also überwiegend deutsche Euros in dubiose Kanäle flossen, soll nur eine Randbemerkung sein.

Liebe Journalisten, auch wenn es heute praktisch Mode geworden ist, jede Naturkatastrophe auf den Klimawandel zurück  zu führen, sollte euch dies nicht davon abhalten genau zu recherchieren; leider findet das oft nicht mehr statt. Gerade im Überschwemmungsfall Venedig wäre das sehr einfach gewesen.

Martin Breuer, Pressesprecher, AfD Kreisverband Bielefeld.