12.08.2021.
Vorsorge ist auch in Bielefeld dringend geboten.
Zur Zeit erreichen uns immer neue Berichte über Horror-Szenarien aus aller Welt, Tragödien, verursacht durch die messbare Erderwärmung:
- Die Überschwemmungen im Ahrtal
- Waldbrände in Griechenland, Italien und der Türkei
Wir alle sind betroffen und die Hilfsbereitschaft ist riesengroß!
In dem beruhigenden Gefühl, dass es bei uns hoffentlich nie so schlimm kommen möge, schließen viele Hausbesitzer vielleicht noch eine Versicherung gegen Elementarschäden ab, um sich selbst zu schützen und bestmögliche Vorsorge zu treffen. Starkregen kennen wir hier schließlich auch.
Natürlich ist in Bielefeld das Gefahrenpotential überschaubar. Es gibt keine größeren Flussläufe in der Stadt und die freigelegte Lutter erscheint harmlos. Dennoch:
Vorsorge ist immer richtig und da ist einiges möglich!
Städteplaner haben das Konzept der „Schwammstadt“ entwickelt. In Berlin werden gerade zugepflasterte Flächen im Stadtbereich geöffnet und als begrünte „Sickerflächen“ bei Starkregen genutzt. So entlastet man die Kanalisation und das Regenwasser bleibt dort, wo es nieder fällt. Zudem erhöht man die urbane Lebensqualität erheblich. Dieses neue Städte-Konzept hat bei der Gestaltung des Bielefelder City leider keine Berücksichtigung gefunden. Die Planung der rotgründunkelroten Koalition beschränkt sich auf die Verdrängung des Autoverkehrs. Man legt für Millionen und Abermillionen überdimensionierte Radwege an. Der neu gepflasterte Jahnplatz wird zur Steinwüste!
Bielefeld als „Schwammstadt“… Das wäre nachhaltig!
Aber auch in der Bielefelder Umgebung ist das Klima-Management verbesserungsbedürftig. Im größten Naherholungsraum, dem Teutoburger Wald, wandern die Menschen landauf, landab. Der Hermannsweg ist eine beliebte Strecke für Mountainbiker. Aber was passiert bei Starkregen mit unserem Wald? Unterhalb der Universität haben wir ein Auffangbecken; das ist auch gut so. Doch die heimische Forstwirtschaft hat den Wetterwandel nicht ausreichend im Blick!
Mit großen „Harvestern“, den Erntemaschinen im Wald, werden die Bäume gefällt, geschnitten, entrindet und fein säuberlich gestapelt.
Der Wald ist auch ein Wirtschaftsraum. Aber wie geerntet wird, muss uns nachdenklich machen:
Die riesigen Fahrzeuge verdichten mit ihrem Gewicht den Waldboden auf eine Art und Weise, dass Versickern unmöglich wird. In den Fahrspuren steht das Wasser.
Um so schlimmer ist es dann, wenn die Harvester den Berg gerade hinauf fahren. Die Fahrrinne der Monsterfahrzeuge hinterlassen eine Schneise mit Spurrillen, die bei Starkregen zu einem Wasserfall werden können. Laut IPPC rauscht das Wasser dann mit 5m pro Sekunde den Hang hinunter. Bei knöcheltiefem Wasser wird es problematisch. Bei knietiefem Wasser ist die Kraft ungeheuerlich.
Experten raten daher, die Harvester parallel zum Hang fahren zu lassen!
Wanderweg A4 zwischen Brackwede und Eisernem Anton.
Es wäre gut, wenn die grüne selbsternannte „Klimaschutz-Partei“ ihren Fokus hier bei uns auf konkret praktische Vorsorge-Maßnahmen legen würde, anstatt die Bürger vorrangig mit klugen Worten und Verkehrsverboten zu überziehen. Es gibt viel zu tun. Packen wir es an…