24.09.2021.

Unser Kreisvorsitzende und Ratsmitglied sprach zu der geplanten Bewerbung der Stadt Bielefeld, als Austragungsort der Special Olympics:

„Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, liebe Kollegen,

ich war von dieser Beschlussvorlage zunächst durchaus angetan. Bielefeld als Host Town für die Special Olympics – das klingt erst einmal gut und wäre auch ein positives Signal für die nicht-schulische Inklusion, als deren Anhänger ich mich bezeichnen würde, auch aus durchaus nicht uneigennützigen Gründen. Wohlgemerkt nur der nicht-schulischen, da ich die sogenannte schulische Inklusion für ein Etikett halte für faktische Exklusion von Schülern mit Behinderung. Aber dies nur am Rande.

Als ich dann weiter las in der Vorlage, stieß ich auf die Formulierung, der zufolge damit das Bewusstsein für Inklusion und – jetzt kommt’s – „kulturelle Vielfalt“ gestärkt werden sollte. Und ich dachte nur: Sie können es nicht lassen! Sie können es nicht lassen, selbst Menschen mit Behinderung für ihre Multikulti-Ideologie zu instrumentalisieren. Wie so häufig schleicht sich hier wieder linke Ideologie durch die Hintertür ein; im Zuge einer eigentlich guten Vorlage, die dann auf diese Weise genutzt, instrumentalisiert und entwertet wird. Frau Pfaffs Rede eben hat dabei ja auch schon deutlich gemacht, wohin hier die Reise geht: Jetzt wird dieses eigentlich gute Anliegen sogar genutzt, um Werbung für das Bündnis gegen Rechts zu machen, das mit Antifaschisten und Linksextremisten zusammenarbeitet. Bezeichnend!

Und wehe, wehe ein Athlet wagt es dann einmal, dieser Ideologie zu widersprechen! Da ist es dann auch ganz auch egal, ob Special Olympics, Paralympics, die konventionellen Olympischen Spiele oder Athleten, die sich nur national betätigen: Bei Widerspruch endet der „Welpenschutz“, selbst wenn man einer angeblich zu behütenden Minderheit angehört. Das sauge ich mir jetzt übrigens nicht aus den Fingern, sondern hierfür gibt es durchaus prominente Beispiele.

Man denke hier etwa an das Athletenpaar Alexandra Wester und Joshiko Saibou, übrigens beide Sportler mit Migrationshintergrund. Saibou ist Basketballer und flog raus, nachdem er sich im letzten Jahr gegen die Corona-Maßnahmen positioniert hatte (wohlgemerkt, ohne dass er sie selbst missachtet hätte!). Da endet dann plötzlich die vielgepriesene Offenheit für „kulturelle Vielfalt“, da endet Ihre „Diversität“, Ihre „Buntheit“ und Ihre angebliche Toleranz, in unserem ach so meinungsfreien Deutschland. Heuchelei in Reinform!

Wir hätten, ich hätte dieser Vorlage sehr gerne zugestimmt. Und das meine ich genau so, wie ich es sage – es wäre ja völlig idiotisch, wenn gerade jemand wie ich etwas gegen das grundsätzliche Anliegen der sportlichen Inklusion hätte. Umso bedauerlicher ist es aber, dass die linke Ideologie, die Eingang in diese Vorlage gefunden hat, es mir und uns nun unmöglich macht, sie noch mitzutragen. Schade drum!“