09.08.2022.

Diese Anfrage wird in der Ratssitzung am 11.08.2022 erörtert.

Eine immer autofeindlichere Politik macht einen großen Teil der Anwohner und Pendler von dem Bielefelder Verkehrsunternehmen „MoBiel“ abhängig. Wer sich auf den ÖPNV in der Leineweberstadt verlässt, ist leider oft verlassen. Besonders problematisch sind nicht angekündigte Verspätungen oder sogar Ausfälle. Die Betroffenen stehen sich an den Haltestellen bei Wind und Wetter die Beine in den Bauch, ohne zu wissen wann, wie und ob der Bus oder die Bahn kommt.

Als Servicewüste macht sich MoBiel auch einen Namen, wenn es um automatische Ansagen in den Bahnen geht. In den Wagons der Linie 2 wird über einen Lautsprecher darauf hingewiesen, dass der Aufzug an der Haltestelle „Beckhausstraße“ außer Betrieb ist. Zum Leidwesen der Passagiere startet diese Durchsage jedoch erst während der Einfahrt zu der Haltestellte „Hauptbahnhof“.

Die Konsequenz: Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkung oder Sehbehinderung, die auf die Durchsage und womöglich einen frühzeitigen Ausstieg angewiesen wären, erfahren erst von dem gesperrten Fahrstuhl, wenn es theoretisch schon zu spät und ein Ausstieg am Hauptbahnhof kaum noch schnell möglich ist.

Das geht dem Vorsitzenden der AfD-Ratsgruppe, Dr. Florian Sander, zu weit: „Wir haben diese Verfehlungen zum Anlass genommen eine Anfrage an die Stadtverwaltung zu richten. Zum einen möchten wir wissen, ob Planungen zur Herstellung einer transparenteren Informationspolitik und einer informativen, effektiven und barrierefreien Durchsagepraxis seitens MoBiel, insbesondere in Zeiten sich häufender Fahrtausfälle, existieren. Zum anderen interessiert uns, ob MoBiel endlich vor hat die Durchsage bezüglich des defekten Aufzugs an der Beckhausstraße zeitlich so vorzuverlegen, dass es Fahrgästen mit entsprechenden Bedarfen auch möglich ist, ihren Ausstieg rechtzeitig zu planen.“