09.09.2022.
Vor einigen Tagen berichtete der Bielefelder Sozialdezernent, Ingo Nürnberger, im Sozial- und Gesundheitsausschuss (SGA) über Flüchtlinge aus der Ukraine. Dabei erwähnte er, dass Roma aus dem Donbass sich wohl auf Grund angeblicher Verfolgung dauerhaft in Deutschland aufhalten werden.
In der Informationsvorlage heißt es, es habe sich rund um die Unterkünfte der betreffenden Gruppe ein erkennbarer Integrationsbedarf ergeben, das Ankommen der Roma gestalte sich schwierig und es sei nötig, ihnen die gesellschaftlichen Normen näher zu bringen.
Der Vorsitzende und sozialpolitische Sprecher der AfD-Ratsgruppe Bielefeld, Dr. Florian Sander, erklärt dazu: „Im logischen Umkehrschluss würde das ja bedeuten, dass unsere gesellschaftlichen Normen bislang bei der Gruppe wohl nicht ausreichend angekommen sind. Das brachte ich auch gegenüber Herrn Nürnberger zum Ausdruck und bat ihn um Konkretisierung der Problematik.“ Merklich herumdrucksend erklärte der Dezernent, man müsse viele aus der Gruppe noch „wohnfähig machen“, es gebe wenig „Bildungs- und Schulerfahrung“, auch „Suchtprobleme“ seien vorzufinden und die Erziehung sei anders als in Deutschland erwartet.
In der SGA-Sitzung ist seitens anderer Ausschussmitglieder daraufhin beschönigend von einer Gruppe „mit besonderen Bedarfen“ die Rede gewesen. Sander: „Wer in ein anderes Land einreist, hat sich dort – von sich aus – so zu verhalten, wie die gesellschaftlichen Normen vor Ort es erfordern. Es kann nicht Aufgabe der Aufnahmegesellschaft sein, den Gästen im eigenen Haus erst auf eigene Kosten grundlegende Verhaltensregeln beibringen zu müssen. Das ist eine völlige Verdrehung der Verantwortlichkeiten.“