01.11.2022.

Das erklärte Ziel der Ratsmehrheit, nicht nur eine emissionsfreie, sondern vielmehr „autofreie“ Innenstadt zu erzwingen, hinterlässt inzwischen überall seine Spuren.

Der Ausbau der Radwege ist grundsätzlich wünschenswert, aber dabei sollte die vielgepriesene Gleichberechtigung ALLER Verkehrsteilnehmer im Blick bleiben. Überall werden Fahrspuren verschlankt um Platz für überdimensionierte Radwege zu schaffen. Aber welchen Sinn macht das Ganze, wenn gleichzeitig Parkanlagen und Spazierwege preisgegeben werden, um als Abkürzung zu dienen?

Inzwischen haben die Fahrrad-Freaks die Spazierwege vereinnahmt und verhalten sich zwischen den Spaziergängern oftmals nicht viel anders als „sportliche“ Autofahrer auf der Straße. 

Der Erholungswert der wunderschönen Parkanlage leidet zunehmend unter Radfahrern, die auf Sporträdern Fußgänger teilweise von hinten rechts und links überholen. Was schon im Teuto auf dem „Hermannsweg“ zu viel Verdruss führt, kann man nun auch in Schildesche beobachten:

Die Radfahrer gefährden sich selbst und die Spaziergänger durch völlig ungeordnetes Fahrverhalten. Wer den öffentlichen Raum freigibt, muss auch für klare Regeln der Verkehrsteilnehmer sorgen. Schilder, die die Benutzung von Radwegen regeln, gibt es genug und werden jedem Grundschüler nahe gebracht. Aber im Bultkamp-Park wurde auf Regeln verzichtet, und dementsprechend rasen die Radfahrer auf ihrer Abkürzung zwischen Schildesche und Innenstadt den Fußgängern vor den Füßen her.

Es ist Zeit, den sportlichen Radlern einen klaren Rahmen vorzugeben, wie man sich zwischen den erholungs- und ruhebedürftigen Spaziergängern verhält!