Islam-Kritiker Hamed Abdel-Samad erklärt, warum die Zahlen des Erdogan-Referendums trotz geringer Wahlbeteiligung repräsentativ und alarmierend sind.

„Ich bin auch dagegen, alle Türken und alle Muslime pauschal zu verurteilen, aber es ist auch ein Fehler, alle Muslime pauschal zu verniedlichen!“ Immer von „den Muslimen“ als Kollektiv zu sprechen ist ein Fehler, der Erdogan-Befürworter erzeugt, da ist sich der Islam-Kritiker sicher. Trotz der geringen Wahlbeteiligung am Erdogan-Referendum (25% der in Deutschland lebenden Türken, was auf 14–17% Erdogan-Befürworter schließen lässt), ist die Zahl repräsentativ, denn: ältere Studien zeigen, was Türken tatsächlich über den Islam, die Scharia, den Gottesstaat und das Grundgesetz denken – diese Vorstellungen werden natürlich an die Kinder weitergegeben.

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Anmerkung über den Autor:

Hamed Abdel-Samad  (* 1. Februar 1972 bei Kairo) ist ein ägyptisch-deutscher Politikwissenschaftler und Publizist. Der Öffentlichkeit ist er vor allem als Autor islamkritischer Werke bekannt. 1995 kam er im Alter von 23 Jahren nach Deutschland. Abdel-Samad studierte Englisch und Französisch in Kairo sowie Politik in Augsburg und später Japanisch in Japan. Er arbeitete als Wissenschaftler in Erfurt und Braunschweig. 

(Quelle Wikipedia)