14.06.2018.
In der gestrigen Ausgabe der Neuen Westfälischen erschien auf Seite 5 ein Artikel mit der Überschrift :
Schule kauft Burkinis für Schülerinnen.
Gemeint ist das Helmholtz Gymnasium.
Bekanntlich hat Wochen zuvor das Pestalozzi Gymnasium in Herne 20 Burkinis für den Schwimmunterricht mit muslimischen Schülerinnen angeschafft. „Damit hat keiner mehr eine Ausrede, nicht am Unterricht teilzunehmen“, erklärte Schulleiter Volker Gößling. Diese Aktion stieß auf viel Kritik von Eltern dieser Schule aber auch von Seiten der Landesregierung. „Während in Saudi-Arabien Frauen für ein bisschen Freiheit ihr Leben riskieren, sollten wir nicht in Deutschland auf Burkinis für Mädchen setzen“, sagte Integrations-Staatssekretärin Serap Güler (CDU). „Ich halte dies für das absolut falsche Signal und für völlig falsch verstandene Toleranz. Es ist fatal vor allem aus
emanzipatorischer Sicht“, fügte Güler hinzu. Ungeachtet dessen und mit gleichem Grund wie der Schulleiter in Herne lässt das Helmholtz Gymnasium ebenfalls Burkinis für den Schwimmunterricht mit muslimischen Schülerinnen zu, entgegen der öffentlichen Meinung. So spricht sich die NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) dafür aus, das die Beschaffung von Burkinis nicht zu den Aufgaben von Schulen gehört. Generell verfolge die Landesregierung das Ziel, dass Schülerinnen und Schüler am Schwimmunterricht teilnehmen und sicher schwimmen lernen. Die Schulpflicht erstrecke sich auch auf den Schwimmunterricht. Ausnahmen für muslimische Mädchen würden nicht gemacht: „Es ist juristisch eindeutig geklärt, dass auch muslimische Schülerinnen dieser Verpflichtung zum Schwimmunterricht nachkommen müssen. Einen Anspruch auf geschlechtergetrennten Schwimmunterricht gibt es nicht“, erklärte die Ministerin.
Auch die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende und Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner reagierte und sagte: „Damit zementiert eine Schule ein frauendiskriminierendes Rollenverständnis an einem Ort, an dem Kinder und Jugendliche gerade das Gegenteil lernen und sich frei entfalten sollten. Gerade in Schulen müssen Mädchen und Jungen in einem gesunden Geschlechterbild und dem Gefühl der Gleichwertigkeit bestärkt werden.“
Hinter der Vorstellung, dass Mädchen ihren Körper bedecken sollen, stecke ein voraufklärerisches, patriarchalisches Verständnis von der Rolle der Frau. Das sei vorauseilender Gehorsam und ein „Einknicken vor fundamentalistischen Elternhäusern“, so die Ministerin. „Wir sollten den Mädchen und jungen Frauen nicht aus falsch verstandener Toleranz in den Rücken fallen, das ist keine Toleranz, das ist vielmehr eine verhängnisvolle Ignoranz“, unterstreicht Klöckner ihre Ablehnung gegen das Burkini Angebot. Selbst der Vorsitzende des Bielefelder Integrationsrates Mehmet Ali Ölmez ermahnt Eltern und muslimische Gemeinden auf religiös begründete Verbote für Kinder und Jugendliche zu verzichten.
Der AfD Kreisverband Bielefeld meint, Burkinis sind eine Diskriminierung von heranwachsenden jungen Mädchen in unserer Wertegemeinschaft. Eine Religion, die Emanzipation und Gleichberechtigung in Frage stellen, lehnt die AfD kategorisch ab.
Es muss schon gefragt werden, warum diese Gymnasien diesen Schritt unternommen haben. Wir sehen darin einen weiteren Versuch sich dem Islam zu unterwerfen. Aber die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land werden sich gegen diese Unterwanderung durch den Islam wehren.