Am 09.10.1989 gingen in Leipzig 70.000 Menschen auf die Strasse und brachten wenige Wochen später das DDR-Regime zu Fall.
Gestern in Chemnitz zählten die Veranstalter des Trauer- und Schweigemarsches aus gegebenen Anlaß über 10.000 Teilnehmer und zeigten damit ihre Betroffenheit aber auch den Willen, die verfehlte Politik der Bundesregierung in den letzten Jahren nicht mehr länger hinzunehmen.
Noch waren es keine 70.000 Demonstranten – noch.
In der Online Presse hieß es vor wenigen Tagen „Troja brennt, aber das CDU-Pferd verkriecht sich in Afrika“. Und ein FDP-Politiker äußerte sich so „Die Wurzeln der Ausschreitungen liegen im – wir schaffen das – von Kanzlerin Angela Merkel“. Da scheint jemand wach zu werden.
Die Posse an diesem Tag : Ein Polizist tritt auf einen der Versammlungsleiter der AfD-Demo zu und sagt, er müsse die Demonstration jetzt leider beenden. Er könne nichts dafür, die Anweisung käme von „ganz oben“. Dann bittet er darum, das bitte nicht zu filmen. Doch es ist ein Livestream und tausende Zuschauer haben das mitbekommen. Offizielle Begründung: Zeitüberschreitung. Es ist wohl das erste Mal, dass die Polizei einen Protestzug beendet, weil er zu lange dauert. Da ist es kurz nach 19 Uhr und die Demo begann 17 Uhr.
Tatsächlich haben „linke Aktivisten“ den weiteren Demonstrationsweg blockiert, so dass die SPD Entscheidungsträger der Stadt Chemnitz die Order an die Polizei ausgaben die Demonstration zu beenden. Im Klartext heißt das, der Rechtsstaat hat kapituliert. Wegen dieser Ansammlung von „linken Aktivisten“ knickten die Entscheider ein. Hätten da nur einige Fahrradpolizisten gebrüllt, wäre die Blockade aufgelöst worden.
Hier ein paar Impressionen aus Chemnitz vom 01.09.2018 :