12.02.2019.

Der AfD Kreisverband Bielefeld ist bildungspolitisch sehr gut aufgestellt. Deshalb hierzu ein Kommentar zur aktuellen Lage der weiterführenden Schulen in Bielefeld :

Bielefelder Realschul-Chaos auf dem Höhepunkt ?

Seit Jahren arbeiten Bildungsideologen an der Idee des gemeinsamen Lernens und damit an der Abschaffung des traditionell bewährten gegliederten Schulsystems. Dabei waren es gerade die Realschulen, die in der Vergangenheit auf Grund ihres erfolgreichen Konzepts des Förderns und Forderns vielen Kindern eine solide Grundausbildung ermöglichten.

Auch der Übergang in die gymnasiale Oberstufe war für gut begabte Kinder kein Problem. Die Durchlässigkeit war stets gewährleistet. Der Realschulabschluss genoss in der Bildungsund Wirtschaftswelt gutes Ansehen. Die Schließung der Hauptschulen und Einführung von „Sekundarschulen“ mit dem Ziel des gemeinsamen Lernens von Haupt- und Realschülern erfolgte teils gegen den Widerstand engagierter Lehrer und Eltern, die zu Recht einen Qualitätsverlust sowie erhebliche unbezahlte Mehrarbeit durch die Pflicht zur Erarbeitung eigener neuer Konzepte befürchteten.

Der Zustrom von Schülerinnen und Schülern zu den noch verbliebenen Realschulen kann also nicht verwundern und war abzusehen. Umso mehr verwundert es an dieser Stelle, dass die finanziellen Mittel zur Bewältigung dieser gestiegenen Nachfrage von der Stadt nicht zur Verfügung gestellt wurden, geht es doch um die Qualitätssicherung von Unterricht für eine breite Schülerschaft. Aber da Geld für die Schaffung von dringend benötigten Klassenräumen einschließlich angemessener Lehr- und Lernmittel in Zeiten knapper Kassen in Bielefeld eine endliche Größe ist, wird offenbar parteipolitisch und bildungsideologisch agitiert. Unsummen werden für den Neu- und Umbau der Gesamtschulen verplant. Grundschulen, die sich der Inklusion verschrieben haben, werden vielfach mit Geld, Lehrerstellen und Sozialarbeitern „gepampert“, damit gemeinsames Lernen funktioniert.

Die traditionellen Schulformen bleiben (gewollt?) auf der Strecke. Die Bilanz dieser wahrlich nicht bildungsgerechten und Chancengleichheit wahrenden Bildungspolitik konnte man jüngst nach einem Gespräch mit dem Dezernenten Herrn Witthaus in einer großen regionalen Zeitung nachlesen:

„Die Misswirtschaft des Schulträgers ist an einem Punkt angekommen, dass es keinen einzigen Raum mehr in den Schulgebäuden gibt, der noch zum Klassenraum umgewidmet werden kann. Zum neuen Schuljahr in sechs Monaten müssen fünf Klassen ohne eigenen Raum an der Luisenschule unterrichtet werden.“

Von einem „gewollten planerischen Stillstand“ sprechen die enttäuschten Eltern.

Wir sprechen von einem „Skandal“ !

Rot-grün-linke Bildungspolitik, die ihr gesellschaftliches Bildungsexperiment in Form des radikalen Umbaus der Bildungslandschaft stets mit dem Argument der Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit begründet hat, die gleichberechtigte Teilhabe für alle auf ihren Fahnen stehen hat, offenbart einmal mehr ihre Doppelmoral.

Die vielen Kinder in den „Wanderklassen“ der Luisenschule werden diesen Lebensabschnitt jedenfalls heimatlos beginnen und können von Bildungsgerechtigkeit nur träumen.