21.02.2019.
Keiner weiß Bescheid – alle machen mit.
Eine Studie des Umweltbundesamts (UBA), die einen Zusammenhang zwischen Stickoxid-Belastungen und Todesfällen herstellt, steht in der Kritik. Der Mathematiker Peter Morfeld von der Ruhr-Universität Bochum wirft der Behörde vor, ohne wissenschaftliche Grundlage übertriebene Ängste zu schüren. „In diesem Report wird eine Formel verwendet, die falsch ist“, sagte Morfeld der ARD.
Im Frühjahr 2018 hatte das Münchener Helmholtz-Institut die besagte Studie für das UBA veröffentlicht. Darin berechnen Forscher die Zusammenhänge von Stickstoffdioxid-Belastungen und Krankheitsverläufen. Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass im Jahr 2014 rund 6000 Menschen in Deutschland vorzeitig durch Stickstoffdioxid gestorben seien.
„Unsinn“ nennt Morfeld die Aussagen des Instituts. Nach seinen Aussagen nutzt das Helmholtz-Institut eine in der Mathematik gebräuchliche Formel, die sogenannte AF-Formel („Attributale Fraktion“). Mit ihr könne aber lediglich verlorene Lebenszeit ausgerechnet werden. Für eine Errechnung vorzeitiger Todesfälle fehle die notwendige Datengrundlage, schreibt Morfeld in einem gemeinsamen Fachaufsatz mit Kollegen der Universität Köln.
Um vorzeitige Todesfälle durch Stickstoffdioxid bestimmen zu können, müsse jeder Person, die beurteilt werden soll, ein statistischer Zwilling zugeordnet werden, so Morfeld. Dieser Zwilling müsse genau dieselbe Lebensweise aufweisen, es dürfe nur einen Unterschied geben: die Belastung durch NO2. „Wenn wir solche Daten nicht zur Verfügung haben, können wir den Begriff der vorzeitigen Todesfälle nicht sinnvoll verwenden. Und solche Daten gibt es in der Epidemiologie nicht.“ Laut dem Mathematiker sei der Effekt von Stickstoffdioxid im Jahr 2014 in Wahrheit viel kleiner. „Diese große, plakative Wirkung mit den vielen Todesfällen, die ergibt sich nur, wenn ich die Formel falsch anwende.“
Wir von der AfD meinen : wissenschaftlich einfach nur fremdschämend, falsch und nicht haltbar.