01.04.2019.
Ab 2022 bremst die EU alle Neuwagen aus.
Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten haben verpflichtende Hightech-Fahrhilfen bei Neuwagen festgelegt.
Unter anderen soll es eine Fahrhilfe als automatisches Bremssystem geben, das Autofahrer daran hindert, Geschwindigkeiten zu überschreiten. Der „Guardian“ berichtet, dass das sogenannte ISA-System (Intelligent Speed Adaption) in die Elektronik des Fahrzeugs eingreift, wenn es anhand von digitalen Straßenkarten oder einer Verkehrszeichenerkennung ein Tempolimit und eine Geschwindigkeitsübertretung erkennt.
Das Auto verringert selbstständig die Geschwindigkeit.
Der Fahrer wird dann zunächst im Display darauf aufmerksam gemacht. Reagiert er nicht darauf, verringert das Fahrzeug selbstständig die Geschwindigkeit. Theoretisch könne der Fahrer das System zwar vorübergehend deaktivieren, beispielsweise beim Überholen. Ignoriert er das Tempolimit aber längere Zeit, meldet sich das Fahrzeug mit auffälligen akustischen und visuellen Warnhinweisen.
Künftig müssen rund 30 Hightech-Fahrhilfen in Autos installiert werden. Dazu zählen neben den Kontrollsystemen, die bei übermäßigem Alkoholkonsum den Start des Autos blockieren, auch Warnsysteme, die den Fahrer bei Müdigkeit oder Ablenkung alarmieren. Zudem sollen Kameras und Sensoren zum Rückwärtsfahren sowie Datenrekorder für Unfälle installiert werden – ähnlich den Blackboxes in Flugzeugen.
Wie das dann mit dem Datenschutz aussieht ist noch unklar.
Die Einigung der EU-Unterhändler muss nun noch offiziell vom Europaparlament und den EU-Staaten bestätigt werden, bevor sie in Kraft treten kann.