16.04.2019.
Der Berliner katholische Bischof Heiner Koch vergleicht Greta Thunberg („Fridays for Future“) mit Jesus Christus. Die Aktivistin sei ein Idol. „Mich erinnern die Freitagsdemos ein wenig an die biblische Szene vom Einzug Jesu in Jerusalem“, sagte Koch im RBB-Hörfunk.
Demnächst beginnt die Karwoche. Am Karfreitag erinnern die Christen an den Tod von Jesus am Kreuz. Er wolle Greta nicht zu einem weiblichen Messias machen, aber: „Ich möchte jedoch daran erinnern, dass unsere Gesellschaft und auch unsere Kirche von Zeit zu Zeit echte Propheten braucht, die auf Missstände und Fehlentwicklungen hinweisen und Lösungswege vorschlagen“.
Soll das nun die neu Weltreligion werden und Klima zur Glaubenssache.
Da zitieren wir gern mal ausnahmsweise den grünen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, zum Thema „Fridays for Future“ : „Das kann nicht ewig so weitergehen“.
Winfried Kretschmann sieht die Schülerproteste für mehr Klimaschutz während der Unterrichtszeit kritisch. Zwar sei der moralische Appell gerechtfertigt und es gehe wirklich um die Zukunft der Schüler, sagte Kretschmann. Dafür einmal die Schule zu schwänzen, falle erst mal unter zivilen Ungehorsam. „Nur: Ziviler Ungehorsam ist ein symbolischer Akt. Das kann keine Dauerveranstaltung sein.“ Die Proteste müssten früher oder später ein Ende finden und könnten „nicht ewig so weitergehen“.
Wenn man Regeln verletze, müsse man mit Sanktionen rechnen. „Wenn man sanktioniert wird, darf man nicht jammern.“ Irgendwann werde es zu Sanktionen kommen. „Sonst sucht sich zum Schluss jeder sein Thema aus, dass er dann irgendwie moralisch auflädt – und das geht nicht.“