21.08.2019.

Über 5.600 Menschen sind allein im Juli unerlaubt über die Grenze der Türkei nach Griechenland und damit nach Europa eingewandert. Und es werden immer mehr.

Die Asylbewerber, deren Hauptziel nach wie vor Deutschland ist, kommen stets über Erdogans Reich, wo sie offenbar niemand zurückhält. Die Griechen haben ihre liebe Not, die Menschen zu versorgen, berichten davon, dass sich derzeit mehr als 22.000 Migranten auf den griechischen Inseln der Ostägäis befinden. Das Gros von ihnen reist illegal ein, hat meist keinerlei Papiere bei sich.

Die griechische Regierung verbringt aufgrund von Platzproblemen die Ankommenden nicht nur auf den Flüchtlingsinseln Lesbos, Chios, Kos, Leros und Samos, sondern zunehmend auf kleineren Inseln wie Pharmakonissi und Kastelorizo. Auch auf Zypern sind verstärkt Asylbewerber aus der Türkei angekommen. Die konservative griechische Regierung, die seit gut einem Monat im Amt ist, will nun die Zügel anziehen und die Bleibeverfahren beschleunigen: Wer keine Aussicht auf Asyl hat, soll sofort in die Türkei abgeschoben werden.

Richtig so. Nichts anderes sieht der EU-Flüchtlingspakt zwischen der EU und der Türkei vor. Auf Hilfe durch die Mitgliedsstaaten können die Griechen lange warten. Ebenso wie die Italiener und Spanier werden sie allein gelassen, was die konsequente Absicherung ihrer Außengrenzen betrifft. Dabei täte insbesondere Deutschland gut daran, Hand in Hand mit den Küstenstaaten Europa zur Festung auszubauen. Das ist allemal günstiger, als jeden Monat Zehntausende neu zu alimentieren. Der Schutz der Grenzen ist die Aufgabe aller.