24.09.2019.
Die schwedische Klimaschützerin Greta Thunberg hat vor dem UN-Klimagipfel in New York die anwesenden Politiker mit harschen Worten angeklagt. „Wir werden Sie genau beobachten. All das hier ist falsch. Ich sollte nicht hier oben sitzen, ich sollte auf der anderen Seite des Ozeans in der Schule sein“, sagte sie in ihrer Rede.
Mit den Tränen kämpfend und verbissenem Gesicht betonte sie: „Wie könnt ihr es wagen wegzuschauen, hierher zu kommen und zu sagen, ihr macht genug?“ Sie hätten ihr mit „leeren Phrasen“ ihre Träume und ihre Kindheit gestohlen. „Die Menschen leiden, die Menschen sterben und die Ökosysteme brechen zusammen. Wir sind am Anfang eines Massensterbens und Sie reden alle nur über Geld und erzählen Märchen vom ewigen Wirtschaftswachstum.“
Bei solchen Worten fällt dem Betrachter auf, ob ein 16-jähriges, junges Mädchen selbst auf die Idee gekommen ist dieses Vokabular zu verwenden, oder aber, ob selbiges durch anderweitige Personen, durch PR-Profis gesteuert in Szene gebracht wurde.
Und weiter geht es :
„Sie lassen uns im Stich, aber die Jugend fängt an zu begreifen, wie schwerwiegend ihr Verrat ist. Die Augen aller künftigen Generationen sind auf Sie gerichtet. Wenn Sie uns erneut im Stich lassen, werden wir Ihnen das nie verzeihen. Wir werden Sie damit nicht davonkommen lassen.“ Jetzt sei der Punkt gekommen, an dem die Grenzen gezogen würden. „Die Welt wacht auf und Veränderung ist auf dem Weg, ob Sie es wollen oder nicht.“
Anschließend kündtige Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Rede weitere Investitionen in den Klimaschutz an. „Wir werden unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaft und einem nachhaltigen Leben leisten“, sagte sie am Montag.
Merkel kritisierte auch ihr Deutschland, das die Klimaziele des Pariser Abkommens für 2021 verfehlen wird. „Wenn alle so handeln würden wie Deutschland, würden sich die Emissionen weltweit verdoppeln.“
Ausschnitt von Thunbergs Rede vor der UN-Versammlung :