30.09.2019.
Zulieferer Continental hat den Abbau von tausenden Arbeitsplätzen in Deutschland bekanntgegeben. Doch die Folgen der grünen Verkehrswende sind noch weitaus dramatischer.
Das Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen hat mit spitzer Feder den Niedergang berechnet: Durch die E-Mobilität werden bei Autobauern und Zulieferern insgesamt fast 234.000 Stellen wegfallen. Wo man den Verbrennungsmotoren den Kampf ansagt, wird neben der Produktion auch die Technikentwicklung überflüssig. Nur rund 109.000 neue Arbeitsplätze entstehen im Gegenzug zur Kompensation für Elektroantriebe.
Die Zahl der Arbeitnehmer in der Autoindustrie in Deutschland wird bis 2030 von rund 834.000 Beschäftigte auf dann nur noch 709.000 fallen. Die schlechten Nachrichten von Continental sind nur die Spitze des Eisbergs. Daimler und BMW sowie der Zulieferer Bosch haben ebenfalls Kostensenkungen angekündigt. Konkrete Zahlen, wie viele Stellen wegfallen werden, wurden bislang nicht genannt.
Mit der Automobilindustrie steht und fällt die Zukunft von Deutschlands Export und damit des Wirtschaftsstandortes an sich. Schon heute werden keine Neueinstellungen in den Unternehmen mehr vorgenommen. Der Digitalisierungswahn wird noch weit mehr Arbeitsplätze vernichten. Mit weitreichenden Folgen: Die Schwächung des größten Netto-Zahlers der EU wird die gesamte EU schwächen. Hier findet der komplette Umbau unserer Wirtschaft und unserer Gesellschaft statt und zwar unumkehrbar. Die Politik sieht weg. Und die Fridays-for-Future-Aktivisten? Sie werden große Augen machen, wenn ihre Eltern bald stempeln gehen müssen.