16.0.2020.

Gegen Funktionäre der Arbeiterwohlfahrt (AWO) wird derzeit in Hessen und Thüringen ermittelt. In Mecklenburg-Vorpommern hat das Landesparlament sogar einen „Untersuchungsausschuss zu Wohlfahrtsverbänden“ einrichten müssen.

Es geht um überhöhte Gehaltszahlungen, Selbstbedienung, undurchsichtige Immobiliengeschäfte und unverschämte Beraterverträge. Und jetzt gerät der nächste Sozialverband ins Visier der Ermittler:

Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden führt Ermittlungen gegen fünf ehemalige Mitarbeiter des Arbeiter-Samariter-Bundes in Hessen. Ihnen werden überhöhte Abrechnungen für mehrere Kindertagesstätten zur Last gelegt. 10 Jahre lang hatten sie zu viel Geld kassiert.

Ganz offensichtlich gibt es ein Problem mit Wohlfahrtsverbänden in ganz Deutschland. Fördergelder und Zuwendungen fließen in Millionenhöhe, Nachweise über die Verwendung werden oft nicht erbracht oder gar nicht gefordert. Hier muss künftig viel genauer hingesehen werden, ob die Steuergelder aller Bürger hier gut verwendet werden oder nicht. Gerade in Ländern, in denen die SPD die Verantwortung für den Sozialbereich hatte oder hat, hat es offensichtlich Fehlentwicklungen gegeben.

Der Untersuchungsausschuss in MV, an dessen Arbeit AfD-Abgeordnete maßgeblich beteiligt sind, ist ein guter Schritt zur Aufklärung. Andere Länder sollten diesem Beispiel schnell folgen, um grundlegende Probleme zu erkennen und zu beseitigen. Die scheibchenweise Enthüllung schadet allen Beteiligten.