20.03.2020.

Ausgangssperren müssen das allerletzte Mittel sein, um die Ausbreitung des Coronavirus‘ zu verlangsamen – erst recht in NRW, dem bevölkerungsreichsten Bundesland!

Da viele Menschen den Ernst der Lage noch immer verkennen, gibt es nur eine Chance, den Shutdown für alle zu verhindern.

Wir fordern: Die Polizei muss ab sofort Menschenansammlungen konsequent auflösen!

„Die vagen und sich teilweise widersprechenden Maßnahmen der Landesregierung sind mehr dazu angetan, die Menschen in NRW zu verunsichern, als ihnen nachvollziehbare Lösungen anzubieten“, ärgert sich der Fraktionsvorsitzende Markus Wagner.

Als Sofortmaßnahme müssen jetzt landesweite Platzsperren nach dem Freiburger Modell verhängt werden. Danach dürfen öffentliche Plätze nicht mehr in Gruppen betreten werden, größere Zusammenkünfte, „Corona-Parties“, Versammlungen usw. müssen von den Ordnungsbehörden entschieden unterbunden werden – unverzüglich.

Wir fordern diese Maßnahmen, damit Millionen Bürger nicht für die Verantwortungslosigkeit anderer büßen müssen:

„Es sind doch meist nur wenige Unvernünftige, die sich nicht an die Mahnungen, auf Zusammenrottungen zu verzichten, halten wollen und damit eine generelle Ausgangssperre provozieren“, macht Markus Wagner deutlich. „Davor müssen wir aber insbesondere auch diejenigen schützen, die sich heute schon besonnen und umsichtig verhalten!“

Der gesundheitspolitische Sprecher, Dr. Martin Vincentz, mahnt: „Wir dürfen nicht noch ein weiteres Wochenende abwarten. Um die drohenden und in Fachkreisen nicht unumstrittenen Ausgangssperren doch noch zu vermeiden, ist nun entschlossenes Handeln erforderlich!“

Nicht nur wir fragen uns: Wie konnte es so weit kommen? Nach Ausbrauch des Virus‘ in Wuhan hatten Chinas Nachbarn schnell mit Einreisekontrollen oder -verboten, sowie mit Quarantänen für Fluggäste und Maßnahmen des social distancing begonnen. Und NRW?

Hier wurde munter Karneval gefeiert, obwohl die Verantwortlichen wussten, dass das Virus längst in Europa war. Hier gibt es jede Menge aufzuarbeiten, doch heute gilt: Handeln, uns zwar sofort!

Die Regierung darf nicht zusehen, wie sich am Samstag noch Abertausende in Parks und auf Partys versammeln. Platzsperren müssen ausgesprochen werden – jetzt.