19.12.2020.

Vier Jahre ist es her, dass der islamistische Terrorist Anis Amri 11 Menschen auf dem Berliner Breitscheidplatz getötet und mindestens 67 weitere teils schwer verletzt hat. Vier Jahre – schon und erst.

Es war der schrecklichste Terroranschlag in 36 Jahren. Dennoch traf Angela Merkel die Hinterbliebenen erst ein Jahr später. Nur wenige Tage nach dem Anschlag hieß es dagegen, wir müssten schnell wieder zur „Normalität“ übergehen. Welche Normalität?

Klar ist: Selbst wenn die Weihnachtsmärkte eines Tages wieder öffnen, so werden sie es hinter dem Schutz von Betonpollern, Fahrzeugsperren und Maschinenpistolen tun müssen.

Anis Amri kam im Sommer 2015 nach Deutschland. Seit dem Winter desselben Jahres galt er als Gefährder. Hat die Politik aus dem Anschlag am Breitscheidplatz gelernt? Aktuell gehen Sicherheitsbehörden von mindestens 627 islamistischen Gefährdern in Deutschland aus.

Nichts kann den Familien der Opfer ihre Angehörigen zurückbringen. Nichts kann den Schmerz und das Trauma der Verletzten ungeschehen machen.

Gerade deshalb ist es unsere Pflicht, uns gerade an diesem Tag keine vermeintliche „Normalität“ vorzumachen. Wir müssen uns immer wieder an den 19. Dezember 2016 erinnern – damit die Opfer nicht vergessen und ein solches Ereignis sich niemals wiederholen kann.