30.03.2021.

Der Lungenfacharzt Dr. Dietrich Hahn wendet sich in der Sache mit einem offenen Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Bielefeld.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

seit einem Jahr werden wir durch die Ignoranz der Politik gezwungen, stundenlang unphysiologische Verhältnisse in unseren Atemwegen durch das Tragen von Masken zu ertragen.

Die Politik, hat keine Ahnung von den nachteiligen Veränderungen der funktionswichtigen Feinstruktur in den Atemwegen, weiß daher auch nicht, was passiert, wenn der automatische Schleimtransport durch die Schädigung der Zilien aufhört und so dauerhaft geschädigt wird, dass schließlich ständiger Räusperzwang den automatischen Schleimabtransport ersetzen muss, mit der Folge des weiteren Abbaus des drainierende Flimmerhaarbesatzes auf den Bronchialschleimhäuten, dadurch bedingter Trockenheit und zunehmender Entzündung der Schlund- und  Rachenschleimhäute bis die verbleibenden Flimmerhärchen den Schleimtransport gar nicht mehr bewältigen und ständiges Räuspern den durch Austrocknung zähen Schleim abtransportieren muss.

Was da abläuft in dem empfindlichen mukoziliaren System, entspricht einer künstlichen Voralterung einschließlich durch das Räuspern induzierter schließlicher Instabilität auch der peripheren dünn wandigen Bronchien mit zunehmender Kollapsneigung und immer mehr Gefangener Luft im Thorax. Diese Verhältnisse sind den Politikern, sofern sie nicht Rauchen, nicht bekannt und werden kalt lächelnd ignoriert.

Sie sind der Grund, warum das Maske tragen berufsgenossenschaftlich an regelmäßige ärztliche Kontrollen der Lungenfunktion und die Kontrolle des noch belüfteten Atemraumes und der Gefangenen Luft im Thorax gebunden ist. Neben der Schädigung des Flimmerepithels, das den gesamten Bronchialbaum auskleidet, entspricht die durch die Maske erzeugte Hperkapnie und Hypoxämie in den Atemwegen einer Schädigung, wie sie durch jahrelanges Rauchen in Form einer Lungen -Strukturänderung beklagt wird.

Sie entspricht einer Voralterung , die sich in Lebensjahren ausdrückt, bodyplethysmografisch quantifizierbar und nie wieder aufzuholen ist, und die sich auf die normale Alterung aufsetzt. Das muten wir vor allem unseren Kindern zu, die durch die Maske geschädigt werden, als wenn sie jahrelang geraucht hätten. Die Schäden werden nur dadurch noch nicht bemerkt, dass erst 70 % der vorhandenen Atemfläche vernichtet sein muss, bevor im täglichen Leben die Voralterung durch Kurzluftigkeit bemerkt wird. Messen und quantifizieren kann man die Voralterung jedoch lange vor Beginn der Kurzluftigkeit.

Die künstliche Vermehrung der Gefangenen Luft im Thorax im Sinne einer Voralterung schon bei Kindern durch Maskenatmung wird von der Politik aus Unkenntnis kaltlächelnd ignoriert. Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß. Sie ist aber bekannt und deshalb von den Berufsgenossenschaften nicht ohne ärztliche Kontrolle freigegeben.

Beide Schädigungen, die des Flimmerepithels mit anschließender nicht mehr automatischer sondern durch Räuspern erzeugter Schleimdrainage im Sinne chronischer Tracheobronchitis, sowie auch die nachteilige Veränderung der verschiedenen Lufträume in der Lunge sind schleichend und werden durch Maskenatmung ausgelöst.(Prantner C.NZZ03.03.21, Eissler,C. Reutl.Nachr. 06.03.21,Misteli,S.NZZ15.03.21 S.2).

In 34-jähriger Praxiserfahrung habe ich unzählige Male die Folgen der Voralterung auf diesem Wege durch Rauchen und chronische Bronchitis, die im Prinzip die gleichen Vorgänge auslösen, beobachtet und therapiert. Die Leichtfertigkeit, mit der die Politik ohne Kenntnis der Vorgänge und nur aufgrund ihrer teleologischen Milchmädchenrechnung , die etwa so dumm ist, als wollte sie mit einem Barometer Fieber messen oder  mit einem Maschendrahtzaun vor Mücken schützen, ist unerträglich.

Jeder Maskenträger, besonders das Kind, wird nicht nur psychologisch geschädigt, sondern durch künstliche leichtfertige Voralterung des empfindlichen mukoziliaren Systems der Lunge, von dem Sie vermutlich noch nie etwas gehört haben. Die Voralterung ist fortlaufend, bleibend und schwerwiegend sie kann nie wieder aufgeholt werden.

Stoppen Sie das in Ihrem Bereich endlich sofort. Der angerichtete Schaden erfordert es und ist nunmehr strafwürdig.

Dietrich Hahn, Dr. med., nach 35 Jahren lungenärztlicher Tätigkeit.