29.11.2021.
Die SPD-eigene Tageszeitung Neue Westfälische stellte in letzter Woche eine Kampagne zu Gewalt gegen Frauen der Gleichstellungszentrale und des Feministischen Netzwerkes für Mädchen und Frauen vor. Die NW präsentierte dabei 18 mehr oder weniger bekannte Köpfe des Bielefelder Stadtlebens, welche jeweils ein Motto zum Besten geben.
Dabei überbieten sich Persönlichkeiten wie Skandal-Dezernent Ingo Nürnberger („Gewalt gegen Frauen ist feige und gemein.“), Kinderrockmusiker Jochen Vahle („Nein heißt Nein!“) oder Oberbürgermeister Pit Clausen („Gewalt gegen Frauen geht gar nicht!“) mit hohlen Phrasen gegenseitig.
Besonders Professor Zick von der Universität Bielefeld verfängt sich in Widersprüchen. Im Rahmen der Kampagne postuliert er, dass Gewalt gegen Frauen „bei sexistischen Stereotypen und Sprüchen, deren Gewalt verharmlost wird“, beginne.
Das kann Dr. Florian Sander, Vorsitzender der AfD-Ratsgruppe in Bielefeld und selbst Soziologe, nicht so stehen lassen: „Herr Zick ist Sozialpsychologe. Vor diesem Hintergrund sollte man erwarten können, dass er in in diesen Dingen genau differenziert. Genau solche Aussagen sind es aber, die dazu führen, dass etwa Männer, die Frauen hinterherpfeifen, quasi schon als Vergewaltiger in spe gelten. Undifferenziertheiten wie diese, die ganze Bevölkerungsgruppen unter Generalverdacht stellen, fördern eben jene gesellschaftliche Spaltung, die Leute wie Herr Zick ständig zu bekämpfen vorgeben.“
AfD-Ratsherr Maximilian Kneller wundert sich: „Es hat schon etwas ironisches, wenn Pit Clausen Bielefeld einerseits zu einem sicheren Hafen für Menschen aus dem Nahen Osten und Nordafrika, also Regionen, in denen die Unterdrückung von Frauen Hochkonjunktur hat, erklärt und sich auf der anderen Seite gegen Gewalt gegen Frauen positioniert. Im Augenblick wehren Länder mit rechten Regierungen wie Polen und Ungarn zehntausende Migranten aus islamischen Ländern ab und retten damit mehr Frauenleben als jedes „Nein-heißt-Nein“-Lippenbekenntnis hauptsächlich regional bekannter Kinderrock-Musiker.“