24.05.2022.

Bielefeld wird bald vielleicht noch autofeindlicher. Die Projektgruppe „Parkraumkonzept Innenstadt“ der Stadtverwaltung schlägt vor, dass der Preis für Anwohnerausweise, die aktuell 30,70 Euro kosten, um fast 1.190 Prozent auf 365 Euro pro Jahr erhöht werden sollen. Aber auch wer stundenweise parken möchte, könnte bald empfindlicher zur Kasse gebeten werden. In Bereichen der Parkraumbewirtschaftung kostet das Abstellen des Fahrzeugs derzeit 1,30 Euro. Die Stadtverwaltung möchte diese Gebühren nun auf bis zu 4 Euro erhöhen. Die Preiserhöhung soll schleichend und schrittweise kommen, damit PKW-Besitzer an die steigenden Kosten „gewöhnt“ werden können.

Maximilian Kneller, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Gruppe im Bielefelder Stadtrat, spricht ein eindeutiges Urteil: „Asozial! Die Parkgebühren für Anwohner sollen verzehnfacht werden. Erklärtes Ziel ist es, die Bürger zu erziehen und die Innenstadt Stück für Stück unattraktiver für Autofahrer zu machen. Dabei soll den Menschen ein unzuverlässiger, zunehmend unsichererer und serviceschwacher ÖPNV als Alternative aufgezwungen werden. Wir als AfD werden da nicht mitgehen und im Stadtentwicklungsausschuss für entsprechenden Gegenwind sorgen.“

„Wenn der ÖPNV zu einer tauglichen Alternative für den motorisierten Individualverkehr in Bielefeld werden soll, muss da noch viel passieren“, fügt Dr. Florian Sander, umweltpolitischer Sprecher der AfD-Ratsgruppe, hinzu. „Ein ÖPNV, bei dem ständig Fahrten ausfallen, bei dem auf diese Ausfälle teilweise nicht einmal mehr hingewiesen wird, wo Leute ratlos an Haltestellen warten und der bei Unwettern auch mal komplett zum Erliegen kommt, ist nicht geeignet, den Mobilitätsbedarf in Bielefeld ausreichend zu befriedigen.“

Die AfD-Ratsgruppe fordert: Wer vom Bürger ökologischeres Verkehrsverhalten erwartet, muss auch die entsprechenden Angebote gewährleisten!