09.06.2022.
Bei der gestrigen Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses wurde ein Thema besonders kontrovers diskutiert: In Bielefeld soll am Hauptbahnhof eine private Diamorphin-Ambulanz entstehen. Das Suchttherapie-Unternehmen möchte bis zu 200 Patienten mit pharmazeutisch hergestelltem Heroin versorgen. Dabei beabsichtigt die Praxis nicht nur Drogenabhängige aus Bielefeld, sondern Menschen aus der ganzen Region mit dem Rauschmittel auszustatten. Es droht Suchttourismus.
Als ebenfalls problematisch gilt der geplante Standort. Die Nahariyastraße befindet sich in nächster Nähe zur berüchtigten „Tüte“, dem Treffpunkt der Bielefelder Drogenszene am Hauptbahnhof. Auch der Kesselbrink ist in wenigen Gehminuten erreicht.
Dr. Florian Sander, Vorsitzender der AfD-Ratsgruppe und unser Vertreter im Sozial- und Gesundheitsausschuss, fasst zusammen: „Eine Diamorphin-Ambulanz im früheren Postgebäude würde nicht nur Suchttourismus, sondern auch eine erhebliche weitere Belastung für Sicherheit und Ordnung im Bereich des Hauptbahnhofs bedeuten. Selbst der Sozialdezernent bekannte, dass dies `ein Problem darstellen‘ könne. Als Partei der inneren Sicherheit werden wir den kommunalpolitischen Druck gegen dieses Projekt unterstützen und verstärken.“