05.08.2022.

Die Schikane gegen Bielefelder Autofahrer geht weiter. Tatort: Die Stadtautobahn „Ostwestfalendamm“ (OWD). Bereits in der Vergangenheit galt sie als Tempo-Flickenteppich. Mal herrscht ein Limit von 60, dann wieder 80, allgemein allerdings 100 km/h (aber nur zu bestimmten Uhrzeiten). Überprüft wird der Bürger bei der Einhaltung dieser Willkür mit drei Radarfallen auf kurzer Strecke: Eine auf Höhe von Dr. Oetker, eine am Eingang zum Ostwestfalentunnel und eine in der Unterführung selbst.

Weil sich Anwohner am Lärm des OWD stoßen, soll das allgemeine Tempo am Tag auf 80 und nachts auf 60 Kilometer pro Stunde reduziert werden. Weshalb diese Regelung keinen Sinn ergibt, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der AfD-Ratsgruppe, Maximilian Kneller:

„Die Wirkung der auf der Stadtautobahn verlegten offenporigen Asphaltdeckschicht – kurz Flüsterasphalt – erreicht erst bei Geschwindigkeiten von über 60 Stundenkilometern die gewünschte Pegelminderung. Das geplante Tempolimit ist also nicht nur nutzlos, sondern hat sogar negative Auswirkungen auf den Lärmschutz.“

Die Strecke kann allerdings nur zum Teil von der Stadt reguliert werden. Für einen Abschnitt ist der Landesbetrieb „straßen.nrw“ zuständig. In der Konsequenz hieße das: Autofahrer, die nachts aus dem Tunnel auf den OWD fahren, dürfen erst 60, dann wieder 80, dann 60 und kurz hinter der Abfahrt Quelle wieder 80 fahren. Die Stadt möchte, dass „straßen.nrw“ ihren Abschnitt anpasst. Das Land plant jedoch – immerhin – wieder auf Tempo 100 zu erhöhen.

Die AfD wird als Partei der Autofahrer den Bielefelder Weg des Drangsals und der Gängelung im Stadtentwicklungsausschuss nicht mitgehen. Wir setzen uns gegen einen Flickenteppich und für eine durchgehende Geschwindigkeitsbeschränkung von maximal 100 Stundenkilometer ein.