10.10.2022.
Das Bielefelder Verkehrsunternehmen „MoBiel“ hat seine Fahrpläne gekürzt.
In einer Großstadt mit mehr als 300.000 Einwohnern werden nur noch 8 Linien verkehren. Der Grund: Zahlreiche Ausfälle von Fahrten. Dazu fehlen Fahrer und jene, die noch da sind, haben einen hohen Krankenstand.
Dieses Chaos und der Frust immer wieder an Haltestellen vergeblich auf seinen Bus zu warten, ruft verständlicherweise Unzufriedenheit bei den Bürgern hervor. Der den Grünen nahestehende Bielefelder Verkehrsdezernent, Martin Adamski, den das SPD-Blatt „Neue Westfälische“ Anfang des Jahres noch als Bielefelds neuen „Hercules“ gefeiert hat, reagiert gleichgültig:
„Ich sehe die Dramatik nicht.“ Weiter teilte er mit, dass die Reduzierung der Linien zwar bedauerlich sei, er die Auswirkungen aber als eher gering einstufe. Adamski legt nach und fügt hinzu, dass die Qualität der Bielefelder Verkehrsbetriebe, im Vergleich zur Deutschen Bahn, sogar hochwertig sei.
Dr. Florian Sander, Vorsitzender der AfD-Gruppe im Bielefelder Rat urteilt: „Martin Adamski gehört als Personalie auf den Prüfstand. Es ist reiner Hohn, wenn den Bielefelder Bürgern, die in einer Großstadt nun mal auf einen funktionierenden ÖPNV angewiesen sind, mitgeteilt wird, dass sie schon froh sein müssen, dass „MoBiel“ nicht wie die DB bei jeder zweiten Fahrt Defekte, Ausfälle und Inkompetenzen aufweist oder jedes Jahr einmal kurzfristig angekündigt gestreikt wird.
Wer wie diese Stadtverwaltung und die Linkskoalition auf die Abschaffung des Autoverkehrs in der Innenstadt hinarbeitet, der hat dann erst recht die Aufgabe, einen funktionierenden ÖPNV zu gewährleisten. Dass hier das Gegenteil davon erfolgt und dies dann auch noch vom Dezernenten derart achselzuckend-gleichgültig kommentiert wird, ist insbesondere ein Schlag ins Gesicht für alle Bielefelder, die morgens pünktlich zur Arbeit fahren müssen, um in diesen unsicheren Zeiten ihren Lebensunterhalt verdienen zu können.“