27.03.2023.
Die Planung der Verlängerung der Stadtbahnlinie 1 nach Sennestadt ist umstritten. Oberbürgermeister Pit Clausen und Bezirksbürgermeister Lars Nockemann (beide SPD) halten an dem 100 bis 150 Millionen Euro schweren Projekt fest.
Gegner des Vorhabens, hauptsächlich Anlieger der Elbeallee, wollen derzeit eine Petition mit bereits mehr als 400 Stimmen auf den Weg gebracht haben und verkünden, “mit allen demokratischen und rechtlichen Mitteln bis zur letzten Instanz” gegen das Bestreben vorgehen zu wollen.
Während der Streit zwischen den Konfliktparteien festgefahren scheint, hat kürzlich im Rahmen eines Leserbriefes an eine Bielefelder Tageszeitung ein Bürger den Vorschlag gemacht, über den Einsatz von Oberleitungsbussen als Alternative zur Stadtbahnverlängerung nachzudenken. Die sogenannten “O-Busse” seien flexibler und es könnten bereits vorhandene Verkehrsflächen genutzt werden, da es hierfür keinen Schienenneubau, keinen Straßenrückbau und keinen Wartungsbetrieb eines Schienennetzes brauche. Außerdem seien O-Busse geräuschärmer als Bahnen.
Wir haben beschlossen, dieser Idee auf den Grund zu gehen und deshalb eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt: Wir möchten wissen, wie diese die Möglichkeit des Einsatzes von O-Bussen anstatt eines Stadtbahnausbaus der Linie 1 sowohl vor dem Hintergrund der genannten, möglichen Vorteile als auch hinsichtlich ökologischer Kriterien sieht.
Dr. Florian Sander, umweltpolitischer Sprecher der AfD-Ratsgruppe und Initiator der Anfrage, begründet die Initiative: „Wir sehen uns als Stimme der Bürger im Rat, weshalb wir sehr gerne konstruktive Vorschläge aus der Bevölkerung umsetzen. Außerdem steht schon in unserem Programm zur Kommunalwahl 2020, dass wir die Prüfung einer Installation eines – andernorts und früher durchaus bewährten und ökologisch nachhaltigen – Oberleitungsbus-Systems anstreben und unterstützen. Diesem Versprechen an unsere Wähler kommen wir mit den uns als Ratsgruppe gegebenen Mitteln nun nach.“