06.08.2023.

Carsten Heil, stellvertretender Chefredakteur der SPD-eigenen Tageszeitung „Neue Westfälische“, die für Fauxpas und beeinflussende Berichterstattung bekannt ist, blamierte sich jüngst in einem Beitrag über die AfD.

In seinem gestrigen Kommentar schrieb Heil, dem Heimat nach eigener Aussage nichts bedeutet, der – wie er selbst sagt – außer Journalismus nichts kann und angeblich Wert auf sachlichen Dialog legt: „Bis weit in bürgerliche Kreise, in die gesellschaftliche Mitte hat sich der rechte Bazillus vorgefressen. Die Zeit drängt, denn je länger keine klare und sachliche Politik gegen die Alternative für Deutschland (AfD) gemacht wird, desto mehr verfestigt sich der Bazillus.“

Der Ironie, von Deutschlands stärkster Oppositionspartei als rechtem „Bazillus“ und im selben Atemzug von Sachpolitik zu sprechen, ist sich Herr Heil scheinbar nicht bewusst.

Auch dem Vorsitzenden der AfD-Ratsgruppe Bielefeld, Dr. Florian Sander, ist dieser Widerspruch aufgefallen. Er konfrontierte den stellvertretenden Chefredakteur umgehend via E-Mail:

„Lieber Herr Heil,

nur eine Frage (ich glaube zwar nicht, dass ich eine Antwort bekomme, aber man darf ja noch hoffen): Wie kriegen Sie es eigentlich hin, in einem einzigen Absatz Ihres jüngsten NW-Kommentars einerseits von einem „rechten Bazillus“ zu schreiben und dann andererseits nur einen Satz später „sachliche Politik“ gegen die AfD zu fordern?

Sie verwenden in Ihrem Kommentar ganz offen biologistisches Vokabular, welches, hätte z. B. Björn Höcke es verwendet, umgehend zu einem sofortigen Aufschrei seitens aller vermeintlichen „Demokraten“ führen würde. Und dann schieben Sie einen Satz später die Aufforderung nach mehr Sachlichkeit hinterher? Sehen Sie darin wirklich keinen Widerspruch?

Fakt ist: Sie entmenschlichen auf diese Weise ca. 20 % der deutschen Wählerschaft sowie die Aktiven und Mitglieder einer legalen, demokratischen und demokratisch konstituierten Partei, indem Sie ihnen die Eigenschaft einer Krankheit (!) zuschreiben. Dehumanisierende Rhetorik wie diese gehört zu den Ur-Eigenschaften jedes totalitären Systems. Aber Sie stehen natürlich auf der Seite der „Guten“ – da darf man sowas ja, nicht wahr?

Beste Grüße

Florian Sander“

Hinweis: Die Neue Westfälische, deren Eigentümerin sich zu 100 Prozent im Besitz der SPD-Medienholding befindet, nimmt immer wieder politisch Einfluss. 2021 denunzierte die Tageszeitung Glaubensgemeinschaften in Bielefeld, die ihrer Auffassung nach zu lasch mit den geltenden Regeln umgingen. Wenige Wochen später feierte das Blatt ein Bielefelder Festival der Schlepperorganisation Seebrücke als „Lautes Zeichen gegen Ausgrenzung“.  Zur Landtagswahl 2022 warb die NW ungeniert für den Spitzenkandidaten der SPD und erst im Juli dieses Jahres war ihr der Kampf gegen arabische Clans zu rassistisch. Wir berichteten in allen genannten Fällen.