08.09.2023.

Die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV) in Bielefeld macht derzeit durch massives organisatorisches Versagen auf sich aufmerksam. Aufgrund von Brandschutzauflagen darf nur eine begrenzte Anzahl von Studierenden das Gebäude betreten, was dazu führt, dass viele Lehrveranstaltungen – wie in finstersten Corona-Lockdown-Zeiten – online stattfinden müssen. Was der Farce die Krone aufsetzt: Als vorübergehende Maßnahme sollen Brandwachen eingesetzt werden, die im Falle eines Feuers manuell die Feuermelder betätigen.

Der landeseigene Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) versichert eifrig und wenig glaubwürdig, dass der Brandschutz gewährleistet sei, wenn auch eben nur für 695 der 1.596 Studenten. Das städtische Bauamt ist derweil über die Probleme an der Hochschule nach eigener Aussage überhaupt nicht informiert.

Dr. Florian Sander, Vorsitzender der AfD-Ratsgruppe Bielefeld, ist fassungslos: „Ein trauriges Beispiel für das eklatante Versagen von Verantwortlichen und eine schreiende Missachtung der Sicherheit und Bildungsqualität derer, die später für funktionierende Strukturen in Ämtern und Behörden sowie als Polizisten für unsere Sicherheit sorgen sollen. Also: Für Menschen, die wir dringend brauchen.

Besonders angesichts des erhöhten Personalbedarfs bei der Polizei ist die Ausbildung qualifizierter Gesetzeshüter essenziell. Das Chaos an der HSPV gefährdet die Qualität dieser Polizeiausbildung. Wir fordern daher effektive Lösungen für die katastrophale Situation. Wenn man sich dazu mal anschaut, wie lange sich dieses Chaos schon hinzieht – bereits der Umzug der Hochschule zum Stadtholz 2018 verlief alles andere als reibungslos – sollten nun auch personelle Konsequenzen folgen.“

Maximilian Kneller, AfD-Ratsherr, stellt fest: „Die Behauptung des BLB, dass der Brandschutz gewährleistet sei, ist höchst fragwürdig, angesichts der Tatsache, dass es nicht einmal eine automatische Brandmeldeanlage gibt. Die Sicherheit der Studenten und des Personals ist scheinbar zweitrangig.“