02.11.2023.
Das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Uni Bielefeld hat im Rahmen einer „Rassismus-Studie“ Fake-Nachrichten an Landtagsabgeordnete in ganz Deutschland verschickt.
Unter falschen ausländischen Namen wurden Mitglieder aller Landtage kontaktiert, um Praktikumsplätze anzufragen. Dabei sollte herausgefunden werden, ob ausländische Bewerber in Bundesbehörden strukturell benachteiligt werden.
Das Bundesinnenministerium, das das Forschungsprojekt finanziert, betont, dass die Studie eigentlich darauf ausgerichtet war, Bundesbehörden mit Bürgerkontakt zu untersuchen. Die Ausdehnung auf Landesparlamente war scheinbar nicht abgestimmt. Dieser Vorfall ist nicht das erste Mal, dass die Universität Bielefeld für Negativschlagzeilen sorgt. Im Juni des letzten Jahres machte die Lehranstalt von sich reden, weil sie als eine der letzten Hochschulen in NRW an der Maskenpflicht festhielt und in der Folge an ihrem Campus eine Stimmung aus Angst und Ausgrenzung schürte.
Dr. Florian Sander, Vorsitzender der Bielefelder AfD-Ratsgruppe, konstatiert: „Diese Vorgehensweise ist unseriös und respektlos. Dies und die unabgesprochene Ausdehnung auf Landesparlamente wirft Zweifel an der wissenschaftlichen Integrität und der Validität der geplanten Studie auf, deren ‚Skandalergebnisse‘ uns dann vermutlich in einigen Monaten zeigefingerwedelnd um die Ohren gehauen werden sollten. Wir erwarten von der Universität Bielefeld eine umfassende Aufklärung des Vorgangs. Die Universität wie auch das Bundesinnenministerium stehen in der Verantwortung, die Vorgehensweise gründlich zu überprüfen und sicherzustellen, dass solche fragwürdigen Praktiken in Zukunft unterlassen werden und dieser Skandal gegebenenfalls personelle Konsequenzen nach sich zieht.“
Sander fügt ein Gedankenspiel zur Illustration der Doppelmoral hinzu: „Man stelle sich mal vor, ein Forscher würde beispielsweise muslimischen Migranten Fake-Nachrichten unter ausländischem Namen senden, um deren ehrliche Meinung zu fundamentalistischem Islamismus zu ergründen. Was wäre wohl hier los, wenn das bekannt würde? Und wie schnell hätte die Uni Bielefeld den Betreffenden daraufhin wohl entlassen?“
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