28.04.2024.
Vor kurzem sah sich die NW zu einem Interview mit dem Wissenschaftler und Kriminologen Thomas Feltes veranlasst. Hintergrund war die jüngst erschienene Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2023.
In Bielefeld ist die Entwicklung der Gewaltkriminalität der letzten zehn Jahre explodiert und zwischen 2013 und 2023 um 76,52 Prozent angestiegen. In den Zahlen für den Bund spiegelt sich wider, dass die Kriminalitätsrate besonders bei jungen Ausländern in die Höhe geschossen ist.
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, hat die SPD-Tageszeitung NW mit Herrn Feltes auch prompt einen Kriminologen zur Hand, der dem unwissenden Leser erklärt, wer wirklich schuld ist: Natürlich der Deutsche selbst. Für Feltes ist klar: Es werden „Themen und Delikte aufgebauscht“. Feltes relativiert weiter: Raub, Mord und Vergewaltigung verursachen „in Wahrheit viel weniger gesellschaftlichen Schaden“ als „Wirtschaftskriminalität“.
Außerdem sind für Feltes die Opfer von Verbrechen scheinbar selbst das Problem, weil „Menschen mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit“ von ihnen „häufiger angezeigt und angeklagt werden“. Ebenfalls macht Feltes die sozialen Umstände der Täter mitverantwortlich, „da es sich hier meist um junge Männer in sozial prekären Lagen handelt“. Von diesen Aussagen ist die NW so überzeugt, dass sie diese Statements seit ihrer Erstveröffentlichung mehrmals wiederverwertet hat.
Maximilian Kneller, Ratsherr der AfD, kann darüber nur den Kopf schütteln: „Jeder Flüchtling, der nach Deutschland kommt, wird praktisch aus dem Nichts auf den Stand eines Bürgergeldempfängers gehoben, was ihn, im Vergleich zum Durchschnittseinkommen der meisten Herkunftsländer, wohlhabend macht und ihm auch für deutsche Verhältnisse ein solides Einkommen beschert. Das ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass er nie auch nur einen Cent eingezahlt hat.“
Dr. Florian Sander, Vorsitzender der AfD-Ratsgruppe und selbst früherer Dozent u. a. für Soziologie in der Polizeiausbildung, erkennt ein Muster: „Es ist ein beliebter Reflex im Nachgang zu Statistiken wie der kürzlich veröffentlichten PKS 2023, auf soziale Hintergründe hinzuweisen und kulturelle Einflüsse auf bestimmte Delikte, wie zum Beispiel häusliche oder sexualisierte Gewalt, komplett auszublenden.
Das ist unwissenschaftlich und liegt darin begründet, dass eben diese kulturellen Effekte auf diverse Straftatbestände überhaupt nicht erforscht werden. Wer es erforschen wollen würde, bekäme schnell vom Staat oder von Organisationen, die sonst Drittmittel zu Verfügung stellen, schnell sämtliche Finanzmittel entzogen. So wird auf nicht-grundgesetzwidrige Art und Weise die Forschungsfreiheit komplett ausgehebelt, weil so nur noch erforscht werden kann, was am Ende die opportunen Ergebnisse liefert.
Dabei liegt etwa die These, dass ein importiertes, ‚mitgebrachtes‘ archaisches Frauenbild auch häusliche und sexualisierte Gewalt an Frauen fördert, ja nun nicht allzu fern. Hätten wir eine von politischen Einflüssen wirklich freie Wissenschaft, würde so etwas umfassend erforscht werden – haben wir aber eben nicht.“
Sander fügt hinzu: „Es ist ein Geben und Nehmen zwischen etablierter Politik und Wissenschaft. Kriminologen, Soziologen, Pädagogen, ‚Migrationsforscher‘, ‚Gender-Studies‘ usw. liefern die erwünschten Ergebnisse und erhalten im Gegenzug Finanzmittel und Stellen – nicht selten auch finanziert durch partei- oder gewerkschaftsnahe Stiftungen oder unter der Direktive von roten und grünen Karrierebeamten an Hochschulen und in Ministerien. Teilweise sind regelrecht familiäre Netzwerke zwischen Politik und Wissenschaft zu beobachten; Unis und Institute werden anders herum zu rot-grünen Kaderschmieden. Die ‚Forschungsergebnisse‘ werden dann später dauerhaft propagiert in den SPD-eigenen Medien. Und dieser ganze Sumpf soll jetzt ‚demokratisch‘ und ‚freiheitlich‘ sein?“
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