29.07.2024.

Die Situation am Hauptbahnhof sowie dem umgangssprachlich als „Tüte“ bezeichneten Eingang zur anliegenden unterirdischen Straßenbahnhaltestelle verunsichert Bürger und Anwohner seit Jahren.

Die Bielefelder Drogen- und Alkoholiker-Szene gibt sich hier täglich ihr Stelldichein und wird bald regen Zuwachs finden. SPD, Grüne und Linke sowie CDU und FDP haben vor wenigen Wochen eine legale, privatwirtschaftliche und daher profitorientierte Heroinvergabestelle für Abhängige aus der ganzen Region mit beschlossen, die ihre Heimat nirgendwo anders als am Hauptbahnhof finden wird.

Dass aber nicht nur Bahnfahrer und Passanten unter der katastrophalen Sicherheitslage vor Ort leiden, macht der verzweifelte Hilferuf des Chefs des Steigenberger Hotels am Hauptbahnhof deutlich.

Mitarbeiter müssen nach Feierabend von einem privaten Sicherheitsdienst zum Auto begleitet werden, und Gäste fänden vor lauter Lärm nicht in den Schlaf. Dabei besonders brisant und gefährlich: Anrufe bei der Polizei laufen angeblich ins Leere.

Der Vorsitzende der AfD-Ratsgruppe Bielefeld, Dr. Florian Sander, erklärt: „Wie schlimm soll die Situation an der ‚Tüte‘ noch werden, oder warten SPD, Grüne und Linke auf das erste Todesopfer, bevor dann in blindem Aktionismus Maßnahmen ergriffen werden? Auch das Verhalten von CDU und FDP ist hier pure Heuchelei, wenn sie einerseits Krokodilstränen über die Sicherheitslage vergießen, dann aber andererseits Heroin-Vergabestellen mit absegnen. Mal ganz abgesehen von der Gefahr für Mitarbeiter und Besucher des Hotels sind die wenigen Meter zwischen Hauptbahnhof und Steigenberger oft der erste und für viele Tagungsgäste auch einzige Eindruck, den Außenstehende von unserer Stadt bekommen, womit diese sich auch nicht mit Ruhm bekleckert. Die Verwaltung, die Ratskoalition und die Scheinopposition bleiben dennoch untätig.“

AfD-Ratsherr Maximilian Kneller schlägt vor: „Die Stadt muss ein sofortiges und konsequentes Alkoholverbot an der ‚Tüte‘ aussprechen. Dieses muss mehrfach täglich überprüft werden, und bei wiederholten Verstößen müssen Platzverweise erteilt und Anzeigen erstattet werden.“ Sein Ratskollege Sander fügt hinzu: „Dass das Personal dafür da wäre, weiß man, wenn man sich daran erinnert, wie fleißig Ordnungsamt und Co vor noch wenigen Jahren Verstöße gegen die Maskenpflicht geahndet haben. Das geht alles, wenn man will.“