11.08.2024.
Wer in Bielefeld den ÖPNV in Anspruch nimmt, lebt je nach Linie und Uhrzeit gefährlich.
Immer wieder kommt es zu Belästigungen und körperlichen Angriffen. Vor einiger Zeit wurde sogar ein Vierzehnjähriger mit Behinderung geschlagen, weil er beim Einsteigen einen Fahrgast mit Migrationshintergrund streifte.
Mittlerweile scheint zumindest MoBiel aufgewacht zu sein. Seit Anfang Juni soll das Bielefelder Verkehrsunternehmen an einem neuen Konzept zur Steigerung des subjektiven Sicherheitsempfindens auf seinen Linien arbeiten. Dabei ist unter anderem vorgesehen, dass die Präsenz von Mitarbeitern an Haltestellen sowie in Bussen und Bahnen erhöht wird. Außerdem sind neue Videoüberwachungen, zum Beispiel in Milse und Baumheide, geplant.
Umgesetzt wird exakt, was die AfD-Ratsgruppe Bielefeld noch vor Kurzem in einem Antrag im Bielefelder Rat forderte: Mehr Sicherheitspersonal an Haltestellen und in Fahrzeugen sowie optimierte Kameraüberwachung.
Die Fraktionen und Gruppen im Rat lehnten den Vorstoß seinerzeit ab. Wenig später machte sich die CDU den Inhalt des Themas zu eigen.
Dr. Florian Sander, Vorsitzender der AfD-Ratsgruppe Bielefeld: „Wir freuen uns immer, wenn unsere Ideen Gehör finden und umgesetzt werden. Dabei geht es uns nicht darum, welches Parteilabel letztlich unter der Initiative steht. Allerdings würde es erheblich Zeit und Aufwand sparen, wenn unsere Anträge einfach direkt angenommen werden würden, anstatt sich unsere Forderungen erst geschlossen abzulehnen und sie sich dann mit etwas zeitlichem Abstand zu eigen zu machen.
Besonders bei der CDU mutet es bizarr an, wenn sie erklärt, nicht mit der AfD zusammenarbeiten zu wollen, sich aber trotzdem an unseren Inhalten bedient.“
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