30.03.2025.

Nach Jahrzehnten harter Arbeit hofft man darauf, den Lebensabend in Würde zu verbringen – in einem sicheren, bezahlbaren Zuhause, das den eigenen Bedürfnissen im Alter gerecht wird.

Man wünscht sich ein Umfeld, in dem man selbstbestimmt leben kann, ohne Angst vor steigenden Mieten oder der Verdrängung aus dem vertrauten Wohnviertel. Stattdessen droht vielen Rentnern und jenen, die es in den nächsten Jahrzehnten werden, Unsicherheit, weil bezahlbarer und barrierefreier Wohnraum fehlt.

Bis 2035 wird die Zahl der Senioren auf 70.400 steigen, doch es fehlen altersgerechte Wohnungen. Laut einer Studie des Pestel-Instituts sind schon jetzt über 11.000 barrierefreie Wohnungen nötig, bis 2045 sogar 14.900. Die Politik reagiere unzureichend, kritisiert Institutsleiter Matthias Günther.

Der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel fordert einen massiven Ausbau, um Wohnungsnot und soziale Spannungen zu verhindern. Die Stadt sieht scheinbar wenig Handlungsbedarf. Gegenüber der NW bekundete die Stadtverwaltung, Bielefeld sei „gut aufgestellt“.

Dr. Florian Sander, sozialpolitischer Sprecher der AfD-Ratsgruppe Bielefeld und Oberbürgermeisterkandidat bei der kommenden Kommunalwahl, schlägt Lösungen vor: „Die Wohnungsnot für Senioren in Bielefeld ist ein hausgemachtes Problem der etablierten Parteien, die jahrelang untätig zugesehen haben. Wir brauchen jetzt ein umfassendes Bauprogramm für bezahlbaren, barrierefreien oder wenigstens barrierearmen sozialen Wohnraum – aber für unsere einheimischen Senioren, nicht als Auffangbecken für Massenmigration aus aller Welt. Wer sein Leben lang gearbeitet hat, sollte nicht im Alter um seine Existenz bangen müssen – eine Gesellschaft, die Respekt vor Lebensleistung hat, muss dafür sorgen, dass ein würdevolles Altern möglich ist!“