Deutsche Lokalpolitiker üben Druck auf Wirte aus, damit diese politisch missliebige Gäste vertreiben. So wollen sie den Ruf ihrer Stadt als weltoffen bewahren. In München wurde das einem Wirt zum Verhängnis.

Weil München eine «bunte» Stadt sein will, musste ein italienischer Wirt am Freitag sein Restaurant dichtmachen. Das mag seltsam klingen, denn letztlich ist die Geschichte eine bedauerliche Lokalposse. Doch sie illustriert einen Trend, von dem inzwischen viele Hoteliers und Restaurantbetreiber berichten: Um den Ruf der «Weltoffenheit» ihrer Stadt zu schützen, üben deutsche Kommunalpolitiker immer mehr Druck auf das Gastgewerbe aus, politisch missliebige Personen nicht mehr als Kunden zu akzeptieren.

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