Dieser offene Brief eines Bielefelder Bürgers an Frau Dr. Wiebke Esdar (Bielefeld stellt sich quer) zeigt, einmal mehr, dass diese Stadt Veränderungen braucht. Nicht mehr jeder scheint mit der derzeitigen Situation einverstanden zu sein. Lesen Sie selbst:

 

Sehr geehrte Frau Esdar,

Bielefeld ist bunt und weltoffen. Das ist doch Ihr Credo, dem sich alles andere unterzuordnen hat oder?
Und jeder, dem das, was sich auf Bielefelds Straßen abspielt, mitunter zu bunt wird und der es dann auch noch wagt, das öffentlich aussprechen zu wollen, wird von Ihrem „Bündnis gegen Rechts“ verstärkt durch die Bielefelder Antifa-Chaoten niedergeschrien,
-gepfiffen und -getrommelt nach dem Motto: Was so einer zu sagen hat, gehört nicht in die Öffentlichkeit. Den machen wir durch Lautstärke mundtot. Zuhörer bekommt der nicht.
Gelebte Demokratie? Ich verstehe unter Demokratie etwas anderes.
Glauben Sie bitte nicht, dass Sie die Gesamtheit der Bielefelder Bürger repräsentieren. Diese Stadt ist bei diesem Thema genau so gespalten wie der Rest der Republik. Sie und Ihresgleichen sind nur erheblich lauter, was leicht zu einem falschen Eindruck führen kann.

Wann waren Sie das letzte Mal in der Bielefelder Innenstadt und haben sich an der bunten Bettelei, Belästigung und Anmache erfreut?
Ich war kürzlich – nach langer Innenstadtabstinenz – wieder einmal in der Bielefelder City und konnte das bunte Treiben dort hautnah – im wahrsten Sinne des Wortes – erleben. Allerdings war ich mehr Opfer als Erlebende.
Es war kaum möglich, auch nur einige Schritte zu gehen, ohne von eindeutig Nicht-Deutschen aggressiv angebettelt zu werden.
Soviel ich weiß, ist aggressives Betteln in Deutschland verboten, was aber niemanden kümmerte. Und ein deutscher Ordnungshüter war auch nirgends zu sehen.
Ich wurde festgehalten, betatscht – die Armeslänge Abstand funktionierte nicht – und wenn ich nichts „spenden“ wollte, angepöbelt.
Ist das Ihre Vorstellung von bunter Weltoffenheit?
Ein deutscher Bettler saß ganz ruhig und friedlich auf der Straße, belästigte niemanden und wartete geduldig ab, ob ihm jemand etwas zu geben bereit war.
Dem ließ ich – weil er sich so wohltuend von den anderen unterschied – etwas zukommen, wofür er sich erfreut bedankte. Daraufhin wurde ich von einem, der nichts von mir bekommen hatte, als deutsche Nazi-Schlampe, Rassistin etc. beschimpft. Was er sonst noch in schlechtem Deutsch von sich gab, darüber schweigt des Sängers Höflichkeit.
Sind das die Segnungen von bunt und weltoffen?
Auffällig war auch, dass ansonsten so gut wie kein deutscher Satz zu vernehmen war.
Dieselbe Erfahrung habe ich ebenfalls schon in öffentlichen Verkehrsmitteln gemacht.
Der früher niveauvolle Flohmarkt im Uni-Parkhaus verkommt immer mehr zu einem ausländisch dominierten Ramschmarkt.
Bunt und weltoffen? Kulturelle und persönliche Bereicherung?
Finden Sie es erstrebenswert, dass ich mich in meiner Heimatstadt nicht mehr zu Hause fühle, dass ich die Innenstadt meide, weil es mir dort zu bunt und weltoffen zugeht? Damit stehe ich absolut nicht alleine da.

Selbstverständlich sind nicht alle in Deutschland lebenden Ausländer dermaßen zudringlich und respektlos, benehmen sich nicht wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen bzw. wie die Axt im Walde.
Ich kenne genügend Nicht-Deutsche sowie Pass-Deutsche, gegen die nicht das Geringste einzuwenden ist, Menschen, die unsere Gesellschaft bereichern, anstatt sich an ihr zu bereichern.
Allerdings gibt es mittlerweile viele – de facto zu viele – die diesem Land und seiner einheimischen Bevölkerung nicht gut tun und die auch von denjenigen Migranten, die sich mit Deutschland identifizieren, heftig abgelehnt werden.
Die Zahl der Ausländer, in denen ich und viele andere keinen Gewinn für Deutschland erkennen können, ist dramatisch ansteigend, was nur zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass weiterhin viele Tausende unkontrolliert illegal ins Land strömen, weil es ja angeblich nicht möglich ist, die Grenzen zu sichern.
Es liegt ebenso daran, dass eine große Zahl ausländischer Menschen weder willens noch fähig ist, zu akzeptieren, dass in unserem Land seit vielen Generationen Menschen leben, deren Kultur / Lebensart sich signifikant von dem unterscheidet, was in ihren Herkunftsländern üblich ist. Dieses Phänomen ist unabhängig von der Zeit, die die Migranten bereits in Deutschland verbracht haben, es gilt also nicht nur für die (wenigen) echten und für die vielen selbsternannten Flüchtlinge.
Erschwerend hinzu kommt die absolut berechtigte Erwartungshaltung der Menschen im Aufnahmeland, dass die Neuankömmlinge bestehende Gesetze und Gepflogenheiten etc. akzeptieren und respektieren und sich nicht selber das Recht einräumen, das Land der Gastgeber im Sinne ihrer Fremdkultur zu verändern. Leider ist diese Erwartungshaltung unrealistisch, egal wie sehr man sich auch ein Funktionieren von Multikulti wünschen mag. Wie heißt es schon bei Bertold Brecht: Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so.

Migrationsforscher – auch links gerichtete – haben es längst erkannt und veröffentlicht: Multikulti funktioniert nicht. Im täglichen Leben gibt es weder ein friedliches Miteinander, noch ein friedliches Nebeneinander der Kulturen. Es existiert immer nur eine Hierarchie der Kulturen, die – wie die Menschheitsgeschichte zeigt – folgerichtig zu einem Kampf der Kulturen gegeneinander führt. Und diejenige Kultur gewinnt, die am wenigsten Rücksicht auf die anderen nimmt. Welche das wohl bei uns ist?

Lesen Sie einmal, was der bedeutende Sozialdemokrat Carlo Schmidt bereits 1948 Kluges über Toleranz gesagt hat. Er hatte damals die Nationalsozialisten im Blick. Heute hätte er andere Zielgruppen.
Es wäre schön, wenn die heutigen SPD-Politiker sich mal auf ihre großen Vorgänger besinnen würden, anstatt stolz von unserer offen, toleranten Gesellschaft zu schwärmen, die sie jedoch – anstatt sie zu schützen – völlig unkritisch einer bunten Illusion opfern.
Toleranz Intoleranten gegenüber, Respekt Respektlosen gegenüber führt zu politischem, gesellschaftlichem, kulturellem und religiösem Selbstmord.
Wenn das Ihr Ziel ist, sind Sie auf dem richtigen Weg.

Vielleicht sollten Sie Ihr Verständnis von „rechts“ einmal überdenken.
So wenig wie jeder Moslem ein Djihadist ist, so wenig ist jeder Deutsche, der sich mit Deutschland identifiziert und dafür eintritt, dass Deutschland sich nicht selber komplett abschafft, eine Dumpfbacke, ein Neo-Nazi, Rechtsradikaler, Rassist, Fremdenfeind oder Pack und Pöbel bzw. ein ewig Gestriger.
Und in einer wirklich gelebten Demokratie haben auch diejenigen, die es lieber etwas weniger bunt und weltoffen hätten, weil sie sich um die Zukunft Deutschlands Sorgen machen, das Recht, ihren Standpunkt öffentlich ungestört kundzutun.

Last but not least: „Klare Kante“ gegen rechte Gewalt ist absolut in Ordnung bzw. notwendig, doch wo bleibt die klare Kante gegen linke Gewalt? Überhaupt gegen jede Form von Gewalt?
Dass es deutlich mehr rechts motivierte als links motivierte Straftaten gibt, ist schlichtweg gelogen, auch wenn uns Politik und Medien das gerne glauben machen möchten.
Dass es mehr Gewalt von Deutschen gegen Ausländer gibt als Gewalt von Ausländern gegen Deutsche ist ebenfalls gelogen.
Die Behauptung,dass die Straftaten ausländischer „Mitbürger“ nicht signifikant steigen, ist eine weitere Lüge.
Zum Glück gibt es immer mehr Menschen in diesem Land, die sich nicht länger belügen lassen. Das sollten Sie mal ins Kalkül ziehen, wenn Sie Ihre nächste Aktion planen.

Mit freundlichen Grüßen
B. Fuchs